Rohstoffe

Mujuru und ihre Tochter. Fotomontage: FirstarLondon (epo.de). - Simbabwes Vizepräsidentin Joyce Mujuru hat nach einem Bericht des britischen Senders BBC versucht, dreieinhalb Tonnen aus dem Kongo stammendes Gold unter Umgehung von EU-Sanktionen in Europa zu verkaufen. Wie das Londoner Rohstoff-Handelsunternehmen Firstar Europe am Mittwoch bestätigte, wurde sie von der Tochter Mujurus, Nyasha del Campo, kontaktiert, die den Deal im Wert von mehr als 70 Millionen Euro einfädeln sollte.
survivalBerlin (epo.de). - Survival International hat zwei Wochen vor der Oscar-Preisverleihung an Prominente appelliert, auf das Tragen von Diamanten des Londoner Unternehmens Graff zu verzichten. Die internationale Organisation, die indigene Völker weltweit unterstützt, will damit erreichen, dass sich Graff Diamonds aus einem umstrittenen Diamantenprojekt im Land der Kalahari Buschleute in Botswana zurückzieht. Unter den Adressaten sind Victoria Beckham, Naomi Campbell und Elizabeth Hurley.

Public Eye Awards

Davos/Berlin (epo.de). - Anlässlich des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos haben die Erklärung von Bern (EvB) und Greenpeace Schweiz am Mittwoch besonders krasse Verstösse gegen ethische und nachhaltige Unternehmensführung gebrandmarkt. Die Public Eye Awards 2009 gehen an den US-Goldminenkonzern Newmont Mining und die Bernischen Kraftwerke (BKW). In einer Internet-Abstimmung wurde Newmont zudem mit dem Publikumsschmähpreis "ausgezeichnet". Den "Public Eye Positive Award" erhalten zwei couragierte kolumbianische Gewerkschafter. FIAN Deutschland begrüßte die "Auszeichnung" von Newsmont und forderte die deutsche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) auf, sich von Newmonts Projekten in Ghana zu distanzieren.

Verschiffung von Seefracht

Berlin (epo.de). - Die Bundesregierung will "die Frage von Handelsverzerrungen bei Rohstoffen" in bilateralen Gesprächen thematisieren und die EU-Kommission dabei unterstützen, "in Verhandlungen mit Handelspartnern und Regionen wettbewerbsverzerrenden Maßnahmen bei Rohstoffen entgegen zu wirken". Dabei solle die besondere Situation armer Entwicklungsländer berücksichtigt werden, teilte das Bundespresseamt am Montag nach einer gemeinsamen Sitzung des Staatssekretärsausschusses für nachhaltige Entwicklung mit Vertretern des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) und der Extractive Industries Transparency Initiative (EITI) mit. Dahinter steht nach Recherchen von epo.de die Absicht der EU-Kommission, den Nachschub von billigen Rohstoffen zu sichern und zu diesem Zweck notfalls auch diplomatischen Druck auf rohstoffreiche Entwicklungsländer auszuüben.

EU LogoBrüssel/Berlin (epo.de). - Die EU-Kommission will die Versorgung mit Rohstoffen künftig in Handelsabkommen verankern und in der Entwicklungspolitik berücksichtigen. Staaten, die "den ungehinderten Zugang zu ihren Rohstoffen verwehren", sollen nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) bei der Welthandelsorganisation (WTO) verklagt werden. Für wichtige Rohstoff-Lieferländer schlage die Kommission eine "Rohstoff-Diplomatie" vor.
Counter Balance logo

Berlin (epo.de). - Vom Abbau des Kupfers in einer Mine in der Demokratischen Republik Kongo profitiert vor allem der amerikanische Bergbaukonzern Freeport McMoran und nicht der kongolesische Staat. Außerdem entsprechen die Arbeitsbedingungen der Bergbauern nicht den internationalen Standards. Dies hat ein neuer Bericht über die Tenke Fungurume Kupfer-Kobalt-Mine herausgestellt, der von der Nichtregierungs-Koalition Counter Balance und der kongolesischen Menschenrechtsorganisation ACIDH (Action Contre l'Impunité pour les Droits Humain) präsentiert wurde. "Rohstoffförderung bedeutet auch hier nicht Entwicklung", stellten die Autoren des Berichtes am Donnerstag in Berlin fest.
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