Hamburg. - Bei dem Kauf oder der Pachtung von großen Anbauflächen in Entwicklungs- und Schwellenländern spielt die Biokraftstoffproduktion eine große Rolle. Rund 23 Prozent des bislang bekannten Landerwerbs mit Beteiligung internationaler Investoren zielten auf den Anbau von Pflanzen zur Gewinnung von Biokraftstoffen ab. Das hat eine Untersuchung von Wissenschaftlern des German Institute of Global and Area Studies (GIGA) ergeben, die am Dienstag in Hamburg veröffentlicht wurde.
Zwischen der Europäischen Union und Kamerun tritt ein sogenanntes Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (Economic Partnership Agreement, EPA) in Kraft. Wie die EU mitteilt, sieht dieses „Interim-EPA“ für Exporte aus Kamerun zoll- und kontingentfreien Zugang zum EU-Markt vor. Im Gegenzug werde Kamerun seinen Markt bis 2023 für europäische Exporte öffnen. Eine Reihe von Produkten seien jedoch von dieser Marktöffnung ausgenommen, um den Schutz von Agrar- und Handelsmärkten zu gewährleisten, die Kamerun als sensibel erachtet. Darüber hinaus enthalte das Interim-EPA Bestimmungen zu handelspolitischen Schutzinstrumenten, zur Beilegung von Streitigkeiten und zur Entwicklungszusammenarbeit.
Berlin. - Anlässlich des Welttages gegen Kinderarbeit am 12. Juni hat die Kampagne "Make Chocolate Fair!", der auch das INKOTA-netzwerk angehört, die Schokoladenindustrie aufgefordert, endlich faire Preise für Kakao zu zahlen und damit einen effektiven Beitrag zur Bekämpfung von Kinderarbeit zu leisten. Noch immer müssten hunderttausende Kinder auf Kakaoplantagen schuften. Denn die Preise für Kakao seien so niedrig, dass die Kakaobauern ihre Familien allein nicht ernähren könnten. Rund 36.000 Menschen haben bislang die Forderungen der Kampagne "Make Chocolate Fair!" unterzeichnet.
Frankfurt. - Die Deutsche Bank will die Erweiterung des Kohle-Hafens am Great Barrier Reef vorerst nicht finanzieren. Wie der Sydney Morning Herald am Freitag berichtete, sieht die Bank derzeit keine Grundlage für eine Finanzierung, da Uneinigkeit zwischen der australischen Regierung und der UNESCO über die Umweltfolgen bestehe.
Hamburg. - "Delikate Personalie im Ukraine-Konflikt", schreibt SPIEGEL ONLINE: "Hunter Biden, Sohn des US-Vizepräsidenten, übernimmt eine der Schaltstellen des ukrainischen Gasproduzenten Burisma. Den Hardlinern in Russland liefert sein Engagement eine Steilvorlage für ihre Propaganda." Warum verwendet der SPIEGEL-Autor das Wort "Propaganda" für offensichtlich zutreffende Behauptungen? SPON hat als Quelle das Wall Street Journal, das am 13. Mai berichtete, der Sohn von US-Vizepräsident Joe Biden und ein enger Freund von Außenminister John Kerry hätten in der Führungsriege von Burisma angeheuert. Der Konzern, der in die Schiefergas-Produktion in der Ukraine einsteigen wolle, werde von dem ukrainischen Oligarchen Nikolai Zlochewski kontrolliert, der in der Regierung des gestürzten Präsidenten Wiktor Janukowytsch zuletzt Energieminister war. > Mehr im epo.de Blog...
Berlin. - In Afghanistan ist der Run auf die immensen Bodenschätze des Landes in vollem Gange. Auch die deutsche Bundesregierung beteiligt sich an dem Wettrennen um die im Boden schlummernden Ressourcen des Krisenstaates. Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) forderte auf einer zweitätigen Konferenz in Berlin, die am Donnerstag zu Ende ging, ein größeres Engagement der deutschen Wirtschaft, ohne den Bergbausektor explizit zu nennen. Doch in Afghanistan geht es in erster Linie um die noch unerschlossenen Rohstoffe, die laut einer US-Studie eine Billion Dollar wert sein sollen, laut Schätzungen der afghanischen Regierung drei Billionen.
Hannover. - Anlässlich der am Montag beginnenden Messe CeBIT hat Germanwatch das Geschäftsmodell der Elektronikbranche kritisiert. Im Fokus stehe allein die schnelle Entwicklung von neuen Produkten und Technologien, die mit sehr kurzen Produktzyklen einhergehen. Die damit eng verwobenen Themen Ressourcenschonung und Konflikte beim Rohstoffabbau würden dabei verschwiegen.