Migration

Prof. Christine Langenfeld. Foto: SVRBerlin. - Angesichts des anhaltenden Bürgerkriegs in Syrien sollte sich die EU auf eine gemeinsame, abgestimmte Aufnahme von syrischen Flüchtlingen einigen. Die Aufnahme von 5.000 Flüchtlingen durch Deutschland sei ein wichtiger erster, aber nicht ausreichender Schritt, erklärte der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration am Montag in Berlin. Zudem sollten die Bundesländer ermöglichen, dass in Deutschland lebende Syrer geflüchtete Verwandte schnell aufnehmen können.

tdhOsnabrück. - Das internationale Kinderhilfswerk terre des hommes fordert, dass die auf Malta angekommenen rund 100 somalischen Flüchtlinge nicht nach Libyen abgeschoben werden. Gemeinsam mit zehn weiteren europäischen Hilfsorganisationen appelliert die maltesische terre des hommes-Partnerorganisation KOPIN an die Behörden, die Flüchtlinge, darunter 41 Frauen und zwei Babys, menschlich zu behandeln und sie nicht der Gefahr von Folter und Arrest in Libyen auszusetzen.

proBerlin. - Anlässlich des Weltflüchtlingstages am 20. Juni hat Pro Asyl das "völlige Versagen Europas angesichts der Not der syrischen Flüchtlinge" kritisiert. Wo dringend ein europäisches Adhoc-Aufnahmeprogramm für eine große Zahl syrischer Flüchtlinge nötig wäre, glänzten fast alle EU-Staaten mit Untätigkeit, erklärte die Organisation.

Tunis. - Die von den Ländern der Europäischen Union im Verlauf des "Arabischen Frühlings" gemachten Zusagen für Erleichterungen bei der Reisefreiheit und befristete Arbeitsmöglichkeiten sind nichts als Makulatur. Das ergibt eine Studie nichtstaatlicher Organisationen, die anlässlich des Weltsozialforums in Tunis vorgelegt wurde. Migration ist eines der zentralen Themen des Forums.

euBerlin. - Anlässlich des Treffens des Rates Justiz und Inneres der EU hat ein breites gesellschaftliches Bündnis von PRO ASYL, Diakonie Deutschland, Paritätischem Wohlfahrtsverband, Arbeiterwohlfahrt, Jesuiten-Flüchtlingsdienst, Deutschem Anwaltverein und Neuer Richtervereinigung eine grundlegende Neuausrichtung der Verantwortungsteilung für Flüchtlinge in der EU gefordert. Die EU-Staaten an den Außengrenzen seien überfordert und die Flüchtlinge blieben häufig schutzlos, kritisiert das Bündnis.

gfbvGöttingen. - Zum Internationalen Tag der Migranten am 18. Dezember hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) ein konsequenteres Vorgehen gegen Menschenhändler am Golf von Aden gefordert, die Migranten aus Äthiopien willkürlich entführen, foltern und ermorden. Wie die GfbV am Montag in Göttingen berichtete, sterben mehrere zehntausend Migranten und Flüchtlinge jedes Jahr bei dem gefährlichen Versuch, die Küste des Jemen zu erreichen.

mpg_100Rostock. - Erstmals gibt es internationale Ein- und Auswanderungsdaten für fast jeden Staat der Welt. Bisherige Erhebungen sind zwischen den Ländern kaum vergleichbar, und Angaben nach Geschlecht und Alter gibt es oft überhaupt nicht. Emilio Zagheni vom Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR) in Rostock erstellte nun einen Datensatz globaler Migrationsströme, indem er Millionen weltweit versandter E-Mails analysierte.
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