Migration

HDR 2009Berlin (epo.de). - In jedem Jahr überwinden mehr als fünf Millionen Menschen aus Entwicklungsländern internationale Grenzen, weil sie sich in einem entwickelten Land bessere Lebenschancen erhoffen. Die Zahl der Migranten, die in ein anderes Entwicklungsland oder innerhalb ihres eigenen Landes umziehen, ist jedoch wesentlich höher, heißt es im Bericht über die menschliche Entwicklung 2009 mit dem Titel "Barrieren überwinden: Migration und menschliche Entwicklung". Der am Montag veröffentlichte Bericht plädiert für einen offenen Umgang mit dem Thema Migration und für den Abbau von Vorurteilen. "Anders als gemeinhin angenommen, heben Migranten die Wirtschaftsleistung üblicherweise an und geben mehr, als sie nehmen", stellt der Report fest.
unhcrBerlin (epo.de). - Das Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) hat die deutsche Bundesregierung dazu aufgerufen, ein jährliches Aufnahmekontingent für die Neuansiedlung von Flüchtlingen aus Erstzufluchtsländern einzuführen. Anlässlich des Weltflüchtlingstages legte das UNHCR am Freitag ein Eckpunktepapier vor. Darin werden neben dem "Resettlement" sieben Themenfelder im Flüchtlingsschutz genannt, in denen dringender Handlungsbedarf von seiten der neuen Bundesregierung gesehen wird.

unhcrMogadischu/Genf (epo.de). - Beim Versuch, dem Bürgerkrieg in Mogadischu zu entkommen, sind in diesem Jahr nach UN-Schätzungen bereits 300 somalische Flüchtlinge im Golf von Aden ums Leben gekommen. Rund 30.000 Menschen seien im ersten Halbjahr 2009 über das Meer in den Jemen geflohen, berichtete das UNO-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) jetzt in Genf. Durch die im Mai wieder ausgebrochenen Kämpfe zwischen Regierungstruppen und islamischen Milizen wurden bislang 232.000 Somalier vertrieben.

Migranten werden von der italienischen Küstenwache aufgegriffen (2007). Foto: UNHCRGenf (epo.de). - 75 Eritreer, die mit einem Boot von Libyen aus Europa erreichen wollten, sind nach Aussagen von Überlebenden im Mittelmeer verhungert und verdurstet. Das Boot sei ohne Treibstoff hilflos im Mittelmeer getrieben, berichteten Überlebende dem UN-Flüchtlingskommissariat in Genf. "Wir sind geschockt von den Berichten", sagte UNHCR-Sprecher Andrej Mahecic am Freitag in Genf. Nach den Aussagen der Überlebenden hätten zahlreiche vorüberfahrende Schiffe keine Hilfe geleistet.
Turks- und Caicos-Inseln

Providenciales/Miami (epo.de). - Vor den Turks- und Caicos-Inseln in der Karibik sind bis zu 85 haitianische Flüchtlinge ertrunken. Ihr völlig überladenes Segelboot sei gekentert, berichtete die US-Küstenwache am Dienstag in Miami. 113 Migranten hätten sich auf zwei Riffe drei Kilometer südöstlich der Caicos-Insel retten können und seien geborgen worden, teilte die Küstenwache mit.
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