Bonn. - Mehr als 80 Millionen Menschen sind aktuell weltweit auf der Flucht – und damit fast so viele Menschen wie Deutschland Einwohner hat, meldet die UNO-Flüchtlingshilfe. Ein Allzeitrekord, verschärft durch die Corona-Pandemie: So waren diese Menschen, die in vielen Ländern im informellen Sektor arbeiten und von sozialen Sicherungen ausgeschlossen sind, besonders hart von dem wirtschaftlichen Rückgang durch die Krise betroffen.
Berlin. - Wenn kürzlich wieder Unmengen Geschenke Made in China unter europäischen Weihnachtsbäumen gelandet sind, ist das für das Klima nicht schnuppe – wohl aber für die offizielle EU-Klimabilanz. Denn Treibhausgas-Emissionen werden immer dem Land zugerechnet, in dem sie entstehen. Die Gegenrechnung auf Basis des Konsums ist zwar verfügbar, aber politisch nicht vermittelbar, weil sie ja wiederum die Verantwortung des Herstellerlandes unterschlägt. Eine neue Studie kommt jetzt mit dem Anspruch, den ökologischen Fußabdruck international gehandelter Produkte wirklich überzeugend auf beide Seiten zu verteilen. Sie wurde erstellt vom Berliner Klimaforschungsinstitut MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change) sowie von der Universität Leiden in den Niederlanden.
Berlin. - Mindestens 50 Journalistinnen, Journalisten und andere Medienschaffende weltweit sind in diesem Jahr in direktem Zusammenhang mit ihrer Arbeit getötet worden. Die weitaus meisten von ihnen wurden gezielt ermordet, weil sie zu Themen wie Korruption, organisiertem Verbrechen oder Umweltzerstörung recherchierten. Die gefährlichsten Länder für Medienschaffende waren in diesem Jahr Mexiko, der Irak, Afghanistan, Indien und Pakistan. Das Reporter ohne Grenzen (RSF) am Dienstag berichtet.
Freiburg. - Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, hat mehr als einer Million Menschen in rund 70 Ländern während dieses Jahres in der Corona-Pandemie helfen können. Dafür hat das Katastrophenhilfswerk fast sechs Millionen Euro zusätzlich eingesetzt.
Berlin. - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die große Koalition aufgefordert, sich so schnell wie möglich auf ein Lieferkettengesetz zu verständigen. 2021 solle das Jahr menschenwürdiger Arbeitsbedingungen werden, erklärte die Gewerkschaft. Deutsche Unternehmen dürften nicht an Kinderarbeit oder Hungerlöhnen verdienen.
Friedrichsdorf. - Die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision fordert konkrete Maßnahmen und globale Solidarität, um ärmeren Ländern den Zugang zu Impfstoffen gegen Covid-19 sicherzustellen. Das Auftreten einer mutierten Form des Covid-19 Virus habe gezeigt, dass die Pandemie nicht allein auf nationaler Ebene erfolgreich bekämpft werden könne, und nur dann wirklich vorbei ist, wenn sie überall vorbei ist, so die Organisation. Auch Deutschland müsse sich an der Finanzierung weltweiter Impfprogramme beteiligen und sich dafür einsetzen, dass Menschen überall auf der Welt gleichermaßen Zugang zu Medikamenten und Impfstoffen haben.