Flüchtlinge: Die Festung Europa steht

Frontex-Karte Flüchtlinge

Brüssel. – Der Trend zur Abschottung der Festung Europa vor «illegaler» Migration zeigt Wirkung. Die Zahl der irregulären Grenzübertritte in die Europäische Union sei im ersten Quartal 2025 um 31 Prozent auf knapp 33.600 zurückgegangen, meldet die Europäische Agentur für die Grenz- und Küstenwache (Frontex). Menschenrechtsorganisationen sehen diesen «Erfolg» aus einer anderen Warte: Dank der EU-Abkommen mit Ländern wie Libyen und Tunesien suchen nicht weniger Menschen Schutz in Europa – sie sitzen nur unter grausamen Bedingungen in nordafrikanischen Gefängnissen.

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Facing Finance: Chinesischer Cyberangriff auf kritische Waffen-Datenbank

In den Jemen-Krieg involvierte Staaten

Berlin. – Seit dem 2.April 2025 wurde die NGO-Website exitarms.org über 180.000 mal von Bots mit chinesischen IP-Adressen angegriffen. „Mit ihrem Angriff auf unsere Datenbank wollen chinesische Bots offenbar verhindern, dass die Welt erfährt, dass auch chinesische Firmen Waffen an Staaten liefern, die völkerrechtswidrige Kriege führen“, erklärt Thomas Küchenmeister, Direktor von Facing Finance. Er fordert die neue Bundesregierung auf, mehr für den digitalen Schutz zivilgesellschaftlicher Organisationen und ihres Engagements zu tun.

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bicc: „Rüstungslieferungen in Drittstaaten bleiben problematisch“

bicc Rüstungsexporte

Bonn. – Die deutsche Bundesregierung liefert Kriegswaffen an Staaten, die den Bürgerkrieg im Sudan befeuern. Dazu zählen Medienberichten zufolge insbesondere Ägypten, Saudi Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Das Bonn International Centre for Conflict Studies (bicc) hält die Lieferungen an solche «Drittstaaten» für «besonders problematisch». Der Bürgerkrieg im Sudan begann heute (Dienstag) vor zwei Jahren. Nach Einschätzung der Vereinten Nationen hat er die schlimmste humanitäre Krise unserer Zeit ausgelöst. Wir dokumentieren die Mitteilung des bicc im Wortlaut.

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Sudan: Hunderte Tote bei Milizenangriffen in Nord-Darfur

Sudan Mutual Aid

Khartum/Berlin. – Hunderte Zivilisten sind zwischen Donnerstag und Sonntag bei Angriffen der paramilitärischen sudanesischen Rapid Support Forces (RSF) auf Lager für Binnenvertriebene (IDP) in El Fasher, der Hauptstadt des Bundesstaates Nord-Darfur, getötet oder verletzt worden. Das hat der „Sudan War Monitor“ am Sonntag auf der US-Autorenplattform Substack und in Sozialen Medien gemeldet. Der Beginn des neu aufgeflammten Bürgerkrieges im Sudan jährt sich am Dienstag zum zweiten Mal.

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Oxfam: In 96 Prozent der Schokoladen steckt Ausbeutung

COCOBOD Website

Berlin. Mit Blick auf die Ostertage hat die Entwicklungsorganisation Oxfam die Schokoladenproduktion unter die Lupe genommen. Auf der einen Seite brechen die Kakaobohnenpreise derzeit auf dem Weltmarkt einen Rekord nach dem anderen. Andererseits leben viele Kakaobauern im Globalen Süden weiterhin in großer Armut. In der Studie „Raising the bar. Supermarkets must urgently adress structural exploitation of cocoa” hat Oxfam untersucht, ob Supermärkte Verantwortung für ihre Lieferkette übernehmen. Ergebnis: „Aldi Nord, Edeka, Lidl und Rewe zahlen für weniger als vier Prozent der angebotenen Kakaoprodukte dauerhaft existenzsichernde Kakaopreise“.

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Opposition: Simbabwe „steht vor einer Implosion“

simbabwe 500Harare. – Simbabwe steht nach Ansicht Oppositioneller vor einer Implosion und riskiert, Instabilität in die Region zu bringen. In den vergangenen Monaten sei die Stimmung in dem südafrikanischen Land hochgekocht, weil sich die verfeindeten Fraktionen innerhalb der Regierungspartei ZANU PF über die angeblichen Versuche von Präsident Mnangagwa stritten, seine Amtszeit bis 2030 zu verlängern und damit gegen die verfassungsmäßige Begrenzung auf zwei Amtszeiten zu verstoßen. Das teilte die »Crisis in Zimbabwe Coalition« am Samstag per E-Mail der epo-Redaktion mit.

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Namibia: Grüner Kolonialismus gefährdet Landrechte der Nama

gfbv 240910 300Göttingen. – Anlässlich des 35. Unabhängigkeitstages Namibias am 21. März macht die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) auf die anhaltenden Abhängigkeiten des Landes von ausländischen Akteuren aufmerksam und fordert von Deutschland einen größeren Einsatz zur Beseitigung kolonialer Strukturen.

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Gewalt und Chaos im Sudan: Humanitäre Krise eskaliert

care logo neuBonn. – Die humanitäre Katastrophe im Sudan spitzt sich weiter zu: Über 30,4 Millionen Menschen – rund zwei Drittel der Bevölkerung – sind dringend auf lebensrettende Hilfe angewiesen. Fast zwei Jahre anhaltende Kämpfe, wirtschaftlicher Zusammenbruch, Massenvertreibungen und Krankheitsausbrüche haben das Land ins Chaos gestürzt. In mehreren Regionen herrscht Hungersnot. Drastische Kürzungen der internationalen Hilfe drohen die Lage weiter zu verschärfen, warnt die internationale Hilfsorganisation CARE. Bis zum 12. März wurden lediglich 6,2 Prozent der zugesagten Mittel aus dem UN-Nothilfeplan für den Sudan bereitgestellt. Hilfsprogramme müssen wegen Geldmangel schließen – mit katastrophalen Folgen.

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Tansania: Kohlenstoffprojekte untergraben Landrechte der Maasai

misereorAachen, Göttingen, Köln. – Eine am Dienstag, 11. März veröffentlichte Studie der Maasai International Solidarity Alliance (MISA) deckt schwerwiegende Folgen internationaler Kohlenstoffprojekte für die Maasai in Tansania auf. Die Hilfsorganisationen Misereor, FIAN und die Gesellschaft für bedrohte Völker, die Mitglieder der MISA sind, machen in einer gemeinsamen Stellungnahme auf die Missachtung der Land- und Menschenrechte der Maasai aufmerksam, die durch diese Klimaschutzprojekte massiv beeinträchtigt werden.

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