Berlin. – Kurz vor Ostern erreichen die Regale in deutschen Supermärkten wieder Millionen Schokohasen. Doch hinter der süßen Fassade verbirgt sich eine bittere Realität: Während deutsche Verbraucherinnen und Verbraucher über steigende Schokoladenpreise stöhnen, erhalten Kakaofarmer in Ghana und Côte d’Ivoire noch immer keine existenzsichernden Preise. Schokoladenunternehmen wie Lindt&Sprüngli, der Hersteller des beliebten Goldhasen, verkünden weiterhin steigende Umsätze und Gewinne.
Armut
Massenelend, Ruin der Umwelt, (atomare) Weltkriegsgefahr: Und nun?
Berlin (ethecon ). – Auf der Frühjahrssitzung von ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie verabschiedeten Vorstand und Kuratorium der internationalen Organisation eine Politische Erklärung zur aktuellen Krisenlage in der Welt. Weltweit wachsendes Massenelend, voranschreitenden Ruin der Umwelt und wachsende Gefahr eines (atomaren) Weltkriegs sieht die ethecon Erklärung als Ergebnis einer den Planeten Erde überfordernden Profitstrebens der Ultrareichen insbesondere in den G7- bzw. NATO-Staaten. Zudem beleuchtet das ethecon Statement Entwicklung und Perspektiven der neuen Staatenbündnisse Shanghai Organisation für Zusammenarbeit (SOZ), BRICS und Belt and Road Initiative (BRI). ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie fordert angesichts der für die Menschheit und den Planeten dramatischen Lage einen Umbau der Gesellschaft. Weg vom Profitdiktat, hin zu Demokratie, Solidarität und Völkerfreundschaft. Vorstand und Kuratorium der Stiftung ziehen das Fazit: „Eine andere Alternative haben wir nicht.“
Drei Jahre Krieg: Armut in der Ukraine massiv gestiegen
Berlin/Kyjiw. – Seit der Eskalation des Krieges in der Ukraine vor drei Jahren hat sich die Armut im Land dramatisch verschärft. Fast drei Viertel der Bevölkerung haben Schwierigkeiten, ihre Grundbedürfnisse zu decken. Die Menschen können sich oft keine nahrhaften Lebensmittel, Kleidung oder Reparaturen für ihre zerbombten Häuser leisten. Eine aktuelle Analyse von Save the Children und Zahlen der Vereinten Nationen zeigen, dass viele Familien verzweifelte Maßnahmen ergreifen müssen, um zu überleben.
Oxfam-Bericht: Vermögen von Milliardär*innen wächst, Armut stagniert
Berlin. – Im Jahr 2024 gab es weltweit 204 neue Milliardärinnen – das entspricht fast vier pro Woche. Gleichzeitig stagniert die Zahl der Menschen, die unter der erweiterten Armutsgrenze von 6,85 US-Dollar pro Tag leben, bei 3,6 Milliarden. Laut dem Oxfam-Bericht „Takers not Makers“, der zu Beginn des Weltwirtschaftsforums in Davos (20.01-24.01) veröffentlicht wurde, stieg das Gesamtvermögen der Milliardärinnen um zwei Billionen US-Dollar – dreimal schneller als 2023. Oxfam fordert daher eine Milliardärssteuer und Investitionen in soziale Gerechtigkeit, um die zunehmende Ungleichheit zu bekämpfen.
Relative Armut: Warum so viele Kanalflüchtlinge aus Vietnam kommen
Skyline von Hanoi. Foto: Wikimedia Commons, CC BY-SA 2.0
Berlin. – (epo.de) Es ist nicht die mangelhafte Umsetzung der Menschenrechte oder eine Wirtschaftskrise, die viele Vietnamesen die Flucht aus der Heimat und die riskante Überfahrt über den Ärmelkanal wagen lässt: Es ist die «relative Verarmung». In einer Untersuchung für den britischen Rundfunksender BBC haben Südostasien-Korrespondent Jonathan Head und Thu Bui von BBC News Vietnamese ergründet, warum im vergangenen Jahr überproportional viele Vietnamesinnen und Vietnamesen diesen «illegalen»» Weg der Auswanderung gewählt haben.
50 Jahre Partnerschaft: Deutschlands Beitrag zur globalen Ernährungssicherheit durch das internationale Agrarforschungsnetzwerk CGIAR
Berlin. – Seit den 1970er Jahren engagiert sich Deutschland als Gründungsmitglied und einer der Hauptförderer des internationalen Agrarforschungsnetzwerks CGIAR, um innovative Lösungen für globale Herausforderungen wie Hunger, Armut und Klimawandel zu entwickeln. 1974 wurde erstmals eine dauerhafte deutsche Förderung für die internationale Agrarforschung und das CGIAR-Netzwerk etabliert. Seitdem konnten unter anderem klimaresistente Pflanzensorten gezüchtet werden, die allein in afrikanischen Anbauländern durch neue Maissorten zu einem jährlichen wirtschaftlichen Nutzen von rund einer Milliarde US-Dollar beitragen, berichtet das BMZ.
Global Education Week: „Connected People for an Inclusive Planet”
Wiesbaden. – Die Global Education Week lädt dazu ein, Veranstaltungen und Aktionen unter ein europaweites Bildungsmotto zu stellen. Im Mittelpunkt der Kampagne, die wie in jedem Jahr in der dritten Novemberwoche in der Zeit vom 18. bis 24. November 2024 stattfindet, stehen die Nachhaltigkeitsziele 1–6.
COP29: Aktion gegen den Hunger fordert dringende Maßnahmen gegen Klimakrise und Mangelernährung
Berlin. – Anlässlich der UN-Klimakonferenz COP29 in Baku fordert die Organisation Aktion gegen den Hunger dringendere Maßnahmen zur Bekämpfung der weltweiten Mangelernährung, die durch die Klimakrise weiter verschärft wird. Die in 56 Ländern aktive humanitäre und entwicklungspolitische Organisation betont, dass die Zunahme klimabedingter Extremwetterereignisse wie Dürren, Überschwemmungen und Hitzewellen die Ernährungssicherheit von Millionen Menschen massiv gefährdet – insbesondere Frauen und Kinder seien betroffen. Bereits heute leiden weltweit 733 Millionen Menschen an Hunger.
Liberia: Three in Every Five Rural Liberians Have No Access to Toilets
Rural Liberians face severe challenges in accessing proper sanitation and clean water. Despite knowing the danger of burying feces many have no choice due to the lack of accessible toilets … Weiterlesen
Arm und reich: Burundi – das ärmste Land der Welt?
Cartoon by Norman B. Isaac (1947-2020), Philippines
Berlin/London (epo.de). – Der Economist, seines Zeichens Kapitalismusversteher Nr. 1 unter den Wirtschaftsmagazinen dieser Welt, hat seinen jährlichen Bericht «The world’s richest countries in 2024» veröffentlicht. Die Unterscheidung zwischen reich und arm ist kompliziert, räumt das Blatt selbst ein. Was soll man als Faktor berücksichtigen? Die reine Wirtschaftsleistung? Pro Kopf? Das Volksvermögen? Der Economist bleibt bei der konservativen Linie, obwohl es inzwischen intelligentere Methoden gibt, „Märkte“ und Kaufkraft der Bevölkerung international zu vergleichen. Ein Kommentar.