Bonn. – Im Kontext der aktuellen politischen Diskussionen über die Zukunft der humanitären Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit in Deutschland blickt die Hilfsorganisation Help – Hilfe zur Selbsthilfe mit wachsender Besorgnis auf die laufenden Koalitionsverhandlungen zwischen SPD und CDU/CSU. „Sowohl humanitäre Hilfe als auch Entwicklungszusammenarbeit müssen gestärkt werden und dürfen nicht zum Spielball politischer Debatten verkommen“, fordert Help-Generalsekretär Dr. Thorsten Klose-Zuber.
Entwicklungsfinanzierung
DAHW schlägt Alarm: Einschnitte bei Tuberkulose-Programmen haben bereits gravierende Folgen
Würzburg. – Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe sieht die internationale Tuberkulose-Arbeit in akuter Gefahr. Anlässlich des Welt-Tuberkulose-Tags am 24. März weist die Organisation mit Sitz in Würzburg darauf hin, dass die Einschnitte in der globalen TB-Arbeit bereits jetzt Folgen haben, die Millionen Menschenleben kosten könnten.
Oxfam: Entwicklungspolitischen Kahlschlag verhindern, soziale Ungleichheit bekämpfen
Berlin. – Zum Start der Koalitionsverhandlungen hat die Entwicklungsorganisation Oxfam CDU/CSU und SPD dazu aufgerufen, „sich nicht aus der internationalen Verantwortung zu stehlen“. Die beiden Parteien müssten „mit dem geplanten Sondervermögen und einer Milliardärssteuer die Entwicklungszusammenarbeit sowie soziale Gerechtigkeit hier und weltweit stärken“, erklärte die Geschäftsführerin von Oxfam Deutschland, Serap Altinisik, am Donnerstag in Berlin.
Ukraine: „Wir haben Angst, allein gelassen zu werden“
Bonn, 7. März 2025. – Während die Ukraine erneut im Mittelpunkt der internationalen Diskussionen steht, dürfen die betroffenen Menschen, die tagtäglich unter diesem Krieg leiden, nicht vergessen werden, mahnt die Hilfsorganisation CARE.
USAID: Die US-Entwicklungsbehörde wird abgewickelt
Berlin (epo.de). – Nach der Machtübernahme durch Präsident Donald Trump hat die US-Administration sich in Windeseile daran gemacht, die Entwicklungsbehörde USAID aufzulösen oder zumindest aufzuspalten. Ob die Reste von USAID mit dem Außenministerium (State Department) verschmolzen werden, ist noch unklar. Außenminister Marco Rubio hat Medienberichten zufolge bereits erklärt, er sei amtierender Leiter von USAID und das State Department werde «bestimmte Büros, Dienststellen und Aufträge» übernehmen. Der Rest der Agency solle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften abgewickelt («abolished») werden, schrieb er in einem Brief an den US-Kongress.
ONE fordert deutsche Führungsrolle in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit
Berlin. – Nach der Ankündigung eines 90-tägigen Moratoriums für fast alle Projekte der Entwicklungszusammenarbeit nimmt die US-Regierung weitreichende Änderungen bei der Umsetzung und Verteilung der US-Entwicklungsbehörde USAID vor. Die Entwicklungsorganisation ONE schlägt Alarm: Der neue US-Kurs droht die hart erkämpften Erfolge der Entwicklungszusammenarbeit zunichte zu machen. Als eines der wichtigsten Geberländer der Welt fordert ONE die Bundesregierung auf, ihr politisches Kapital zu nutzen, damit der weltweite Kampf gegen Armut, Hunger und Krankheit weiter Früchte trägt.
Deutschlands Beitrag zur Internationalen Entwicklungsorganisation (IDA): Wichtiges Signal, wenig Ambition
Berlin. – Bei der Finanzierungskonferenz für die Auffüllung der Internationalen Entwicklungsorganisation (IDA) der Weltbank in Seoul sagte die Bundesregierung rund 1,6 Milliarden Euro zu. Die Nichtregierungsorganisationen Global Citizen, International Rescue Committee (IRC) Deutschland und ONE reagieren verhalten auf Deutschlands Beitrag. Trotz des steigenden Bedarfs beinhalten die Zusagen keine Erhöhung zur letzten Finanzierungskonferenz.
Weltbank und IWF: Vor Jahrestagung fordert ONE weitere Reformen
Berlin. – Vor der Jahrestagung der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds in Washington D.C. (24.10- 26.10) appelliert die Entwicklungsorganisation ONE an die Anteilseigner und das Management der Weltbank, die begonnenen Reformen der multilateralen Entwicklungsbanken (MDB) fortzuführen und zu vertiefen. Trotz guter Fortschritte bleibt noch ein Potenzial von rund 400 Milliarden US-Dollar ungenutzt, das dringend mobilisiert werden muss, um globale Herausforderungen wie extreme Armut und den Klimawandel effektiv anzugehen.
BMZ-Etat: VENRO kritisiert nie dagewesene Kluft zwischen humanitären Bedarfen und humanitärer Hilfe
Berlin. – Wenn die Parlamentarier_innen diese Woche den Bundeshaushalt 2025 debattieren, wird es auch um den Kahlschlag bei humanitärer Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit gehen. VENRO, der Dachverband entwicklungspolitischer und humanitärer Nichtregierungsorganisationen in Deutschland, fordert die Abgeordneten auf, die geplanten drastischen Kürzungen in diesen Bereichen zurückzunehmen und den seit Jahren steigenden Bedarfen anzupassen. Nach den Plänen der Bundesregierung sollen der Etat für Entwicklungszusammenarbeit um acht Prozent und der Etat für die Humanitäre Hilfe um 53 Prozent gekürzt werden.
VENRO: Mehr als eine Milliarde weniger für internationale Zusammenarbeit
Berlin. – Der Haushaltsentwurf der Bundesregierung gefährdet aus der Sicht des Verbandes Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO) Sicherheit, nachhaltige Entwicklung und globale Gerechtigkeit. Nach dem Etatentwurf soll das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ab 2025 über 10,3 Milliarden Euro verfügen können. Das entspreche einem Minus von rund einer Milliarde Euro, kritisiert VENRO. Die Humanitäre Hilfe des Auswärtigen Amtes (AA) solle mit hunderten Millionen Euro weniger auskommen. Der Verband appelliert an das Parlament, die Kürzungen rückgängig zu machen.