Berlin. – Der Stromsektor in den EU-Ländern müsste seine Treibhausgasemissionen eigentlich bis 2035 auf Null senken, um die Pariser Klimaziele zu erreichen. So hat es die Internationale Energieagentur (IEA) berechnet. Aber nicht einer der zehn großen Energieversorger, die für die Transformation der europäischen Energieversorgung eine zentrale Rolle spielen, habe bislang einen klaren Plan für die Abkehr von fossilen Brennstoffen“ veröffentlicht, meldete am Mittwoch die Umweltorganisation urgewald. Untersucht wurden die Unternehmen A2A (Italien), Enel (Italien), ENGIE (Frankreich), EPH (Tschechien), Iberdrola (Spanien), Naturgy (Spanien), PGE (Polen), RWE (Deutschland), SSE (Schottland) und Statkraft (Norwegen).
Erneuerbare Energie
EU-Wasserstoffziele: Produktionsanlagen müssten 35 Stunden am Tag laufen
Berlin/Brüssel. – Seit 2020 peilt die Europäische Union in ihrer »Wasserstoffstrategie für ein klimaneutrales Europa« ehrgeizige Ziele an. Schon in den Jahren 2025–2030 sollen in der EU mindestens 40 Gigawatt (GW) grüner Strom durch Elektrolyse gewonnen oder importiert werden. Bis zu 10 Millionen Tonnen »erneuerbarer Wasserstoff« könnten so zur Verfügung stehen. Vier Jahre später meldet die Epoch Times (ET), dass man nach einer Mitteilung des EU-Rechnungshofs die »für 2030 gesetzten Ziele für Erzeugung und Import von erneuerbarem Wasserstoff voraussichtlich nicht erreichen« werde und die EU-Ziele »einem Realitätscheck zu unterziehen« seien. Die Epoch Times rechnet vor: »Die Elektrolyseure müssten (…) Tag und Nacht an 35 Stunden pro 24-Stunden-Tag Wasserstoff produzieren.«
Wasserstoff: Importstrategie sendet gefährliche Signale
Berlin. – Brot für die Welt hat den am Mittwoch vom Bundeskabinett verabschiedeten Entwurf einer Wasserstoff-Importstrategie kritisiert. Dieser zeige, dass ein Großteil des deutschen Wasserstoffbedarfs durch Importe – insbesondere aus Ländern des Globalen Südens – gedeckt werden solle. Die Strategie enthalte keine konkreten Nachhaltigkeitskriterien für Importe aus dem Süden, sagte Joachim Fünfgelt, Referent für Energiepolitik von Brot für die Welt. Zudem schließe die Bundesregierung in der Strategie die Förderung von fossilem Wasserstoff nicht aus. Nachbesserungen hält Fünfgelt daher für dringend erforderlich.
G7: Misereor verlangt Ausstieg aus fossilen Energieträgern
Aachen. – Anlässlich des G7-Treffens (13. bis 15. Juni) in Italien hat Misereor an die Regierungsvertreter appelliert, sich klar zum weltweiten Ausstieg aus fossilen Energieträgern zu bekennen und konkrete Enddaten für die Nutzung von Kohle, Öl und Gas zu setzen. Internationale Investitionen in fossile Energien in Afrika müssten gestoppt und durch finanzielle Anreize für erneuerbare Energieprojekte ersetzt werden. Nur so könnten die Menschen in Afrika die Klimakrise effektiv bekämpfen.
Namibia: Gastgeber des ersten globalen afrikanischen Wasserstoffgipfels 2024
Der erste Global African Hydrogen Summit (GAh2S) wird vom 3. bis 5. September 2024 in Windhoek/Namibia stattfinden. Unter dem Motto “From Ambition to Action: Fuelling Africa’s Green Industrial Revolution” werden … Weiterlesen
Kenya: Leadership in Renewable Energy Usage
Baringo. – As for the Kenyan Energy and Petroleum Cabinet Secretary Davis Chirchir Kenya is on the right track to becoming a green country. It is currently „number six globally in geothermal development“ and „about 93 per cent green country“, he said during the national tree planting exercise in Chemususu Forest in Eldama Ravine, Baringo County. The plan is the planting of trees to enable the achievement of 15 billion trees and 30 per cent forest cover by 2032, as reported by Capital FM.
Erneuerbare Energien: Start-ups in Deutschland und Ostafrika kooperieren
Freiburg. – Herausforderungen wie Klimawandel und Ressourcenknappheit erfordern weltweite und ständige Innovationen. Um die größtmögliche Wirkung zu erzielen, müssen sich solche Lösungen auch an lokale Umstände anpassen. Mit der gemeinsamen Initiative „Startup|Energy“ fördern die Universität Freiburg und die Stiftung Solarenergie den regionalen und internationalen Austausch zwischen Start-ups, die im Bereich dezentraler und erneuerbarer Energieversorgung in Deutschland und Ostafrika arbeiten.
Siemens: urgewald fordert Abschied von fossiler Energie
München. – Anlässlich der Hauptversammlung des Technologiekonzerns Siemens am Mittwoch in München hat die Umweltorganisation urgewald vor einer „rückwärtsgewandten Geschäftspolitik“ gewarnt. Die umstrittene Lieferung von Schienen-Signaltechnik für eine gigantische Kohlemine in Australien sei dabei nur die Spitze des Eisbergs. In Indonesien etwa sei der Konzern am Bau des 2000 Megawatt-Kohlekraftswerks Jawa 9 und 10 beteiligt. In Ägypten habe Siemens 2018 drei riesige Gaskraftwerke mit einer Leistung von 14.400 Megawatt fertiggestellt.
Europäische Investitionsbank: Ausstieg aus Finanzierung fossiler Energieprojekte setzt wichtiges Signal
Bonn. – Als „wichtiges Signal für den gesamten Finanzmarkt“ hat die Entwicklungs- und Umweltorganisation Germanwatch die Verabschiedung der neuen Energierichtlinie der Europäischen Investitionsbank (EIB) begrüßt. Sie legt den Ausstieg aus der Finanzierung fossiler Energieprojekte bis Ende 2021 fest. Der Ausstieg gelang auch dank einer am Ende gemeinsamen Linie der zuvor zerstrittenen Bundesministerien.
Fossile Energien: Lob von NGOs für Ausstiegspläne der EIB
Berlin. – Die Europäische Investitionsbank (EIB) plant Medienberichten zufolge im Entwurf einer neuen Energierichtlinie, ab 2021 keine fossilen Energieprojekte mehr zu finanzieren. Stattdessen wolle sich die Bank auf Energieeffizienz besonders im Gebäudebereich konzentrieren sowie auf den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien, Energiespeicherung und Transformation weg von fossilen Energien. Die Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald lobt die EIB-Pläne.