germanwatch 150Bonn. - Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch erwartet von den am Montag beginnenden Bonner Klimaverhandlungen (bis 10. Mai) Fortschritte in drei Bereichen: Starke Umsetzungsregeln für das Pariser Klimaabkommen, verbesserte Klimaziele der Staaten und Unterstützung für die vom Klimawandel besonders Betroffenen in den ärmsten Ländern. 

global footprintBerlin. - Am Mittwoch (2. Mai) ist der deutsche Erdüberlastungstag. Wäre der Ressourcenverbrauch der Weltbevölkerung so groß wie in Deutschland, dann hätte sie schon bis zu diesem Zeitpunkt die regenerierbaren Ressourcen verbraucht, die ihr für das gesamte Jahr zur Verfügung stehen. Um einen solchen Verbrauch nachhaltig zu decken, bräuchten wir drei Erden. Darauf haben Germanwatch und INKOTA hingewiesen.

fianlogo klKöln. - Der Klimawandel schreitet voran und die internationale Staatengemeinschaft hat bisher nicht ausreichend darauf reagiert. Neueste Analysen des Weltklimarats bestätigen, dass die internationalen Klimaschutzmaßnahmen unzureichend sind. Die Folgen der zunehmenden Erderwärmung verstärken die bestehenden geschlechtlichen Diskriminierungen, vor allem von Frauen in ländlichen Regionen des globalen Südens. Ihre Menschenrechte auf Nahrung und Wasser sind massiv bedroht. Darauf weist die Menschenrechtsorganisation FIAN Deutschland anlässlich des Internationalen Frauentages (8. März) hin.

Berlin. - Ein breites Bündnis von Umweltorganisationen und Verbänden verlangt von RWE den Ausstieg aus der Energieerzeugung mit Kohle und Atom. Bei der Hauptversammlung am 26. April in Essen wollen sie mit der Aktion "Zeig RWE die Rote Karte!" vor der Grugahalle die Aktionärinnen und Aktionäre über "Europas klimasschädlichsten Konzern" informieren, so der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

greenpeace Hamburg. - Wälder in Deutschland können maßgeblich zum Klimaschutz beitragen, wenn sie stärker geschützt werden. Bis zu 48 Millionen Tonnen CO2 könnten diese Wälder pro Jahr bei einer ökologischeren Bewirtschaftung binden – dies entspricht etwa der Hälfte des jährlichen CO2-Ausstoßes von PKW in Deutschland. Nach einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des Freiburger Öko-Instituts im Auftrag von Greenpeace würde der Wald bei gleichbleibender Nutzung etwa zwei Drittel weniger klimaschädliches CO2 binden. 

germanwatch Berlin. - Vor dem Gipfeltreffen von Präsident Macron und Bundeskanzlerin Merkel am Donnerstag hat die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch eine deutsch-französische Regierungsinitiative für die Umsetzung der Pariser Klimaziele gefordert. "Die Umweltminister Hulot und Schulze haben noch Ende März den Anspruch beider Länder betont, die Pariser Klimaziele konsequent umzusetzen. Nun muss es darum gehen, konkrete Schritte auf höchster Ebene abzustimmen", erklärte Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch.

germanwatch 150Bonn. - Das Oberlandesgericht Hamm hat im Verfahren des peruanischen Bergführers und Kleinbauern Saúl Luciano Lliuya gegen RWE eine Art Eilantrag ("Gegenvorstellung") des Unternehmens gegen den Beweisbeschluss zurückgewiesen. Damit habe das Gericht unmissverständlich klargestellt, dass große Emittenten für Folgen des Klimawandels zur Verantwortung gezogen werden können, berichtete Germanwatch am Donnerstag in Bonn. Jetzt könne es unverzüglich in die Beweisaufnahme gehen.

PIKPotsdam. - Eine schnelle Reduktion der Treibhausgasemissionen ist notwendig, wenn Regierungen sowohl die Kosten der Klimastabilisierung begrenzen wollen – als auch die Menge des CO2 möglichst klein halten wollen, das mit viel technischem Aufwand nachträglich aus der Atmosphäre wieder herausgeholt werden soll. Dazu müssten die Emissionen im Jahr 2030 mindestens 20 Prozent unter dem liegen, was die Länder im Rahmen des Pariser Klimaabkommens zugesagt haben. Das hat eine neue Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) ergeben.

oecd 80Paris. - Die OECD-Länder sollten stärker auf Steuern setzen, um umweltschädliche Emissionen aus dem Energieverbrauch zu reduzieren. Eine höhere Besteuerung von Energie sei notwendig, um die Hauptursachen des Treibhauseffekts und der Luftverschmutzung effektiv zu bekämpfen. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Taxing Energy Use 2018", die von der OECD am Mittwoch in Paris veröffentlicht wurde.

nefoLeipzig. - Die durch menschliche Aktivitäten verursachte Verschlechterung der Ökosysteme, unter anderem des Bodens, untergräbt das Wohlergehen von zwei Fünfteln der Menschheit, treibt das Artensterben voran und verstärkt den Klimawandel. Das stellt der neue Bericht des Weltbiodiversitätsrates IPBES zu Landdegradierung und -wiederherstellung fest. Laut der weltweit ersten umfassenden evidenzbasierten Bewertung der Landdegradierung trägt diese auch wesentlich zu unfreiwilliger Migration und verstärkten Konflikten bei. Das hat das Netzwerk-Forum zur Biodiversitätsforschung Deutschland (NeFo) in Leipzig mitgeteilt.

mccBerlin. - Der Rückgang neuer Kohlekraftwerke in China und Indien wird durch den geplanten Zubau in schnell wachsenden Schwellenländern wie etwa der Türkei, Indonesien und Vietnam teilweise zunichte gemacht. Nur wenn die Staaten der Welt diesem Trend aktiv entgegen wirken, können sie die im Pariser Abkommen vereinbarten Klimaziele erreichen. Das sind Ergebnisse der Studie "Reports of coal’s terminal decline may be exaggerated". Wissenschaftler des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) und des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) haben sie in der Fachzeitschrift Environmental Research Letters veröffentlicht.

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