Lokalregierungen und Zivilgesellschaft in der globalen nachhaltigen Stadtentwicklung
Vom 17. bis 20. Oktober 2016 findet in Quito, Ecuador, die UN-Konferenz Habitat III ("Third United Nations Conference on Housing and Sustainable Urban Development") statt. Dabei wird eine "New Urban Agenda" (NUA) für eine nachhaltige Stadtentwicklung verabschiedet werden. Die NUA betont die Herausforderungen, aber auch die großen Chancen für eine lebenswerte Zukunft, die in der globalen Urbanisierung liegen. Sie aktualisiert die vor zwanzig Jahren entwickelte Habitat Agenda und soll praktische Pfade zur globalen nachhaltigen Entwicklung aufzeigen. Sie gilt als erste Umsetzungskonferenz der Agenda 2030 und wird Städte und Kommunen als zentrale Akteure für nachhaltige globale Entwicklung positionieren.
Eine Hoffnung, auf die internationale Institutionen dabei setzen, ist die größere Bürgernähe von Stadtregierungen im Vergleich zu den nationalen Institutionen. Nachhaltige Stadtentwicklung, wie sie in der New Urban Agenda formuliert wird, braucht zivilgesellschaftliche Akteure zu ihrer erfolgreichen Umsetzung - als Partner, als Korrektiv und auch als Kontrahenten der Stadtregierungen.
Die Konferenz „Co-producing sustainable cities?“ nimmt die Habitat III-Konferenz zum Anlass, das Wechselverhältnis von Stadtregierungen und Zivilgesellschaft für eine nachhaltige Stadtentwicklung im globalen Süden wie im Norden zu reflektieren. Vertreter/innen aus Kommunalpolitik und Zivilschaftschaft diskutieren die Themen Recht auf Wohnraum und Bodenpolitik, Zugang zu Beschäftigung und Einkommen, Abfallwirtschaft sowie Mobilität. Wo gibt es Beispiele innovativer Zusammenarbeit zwischen Stadtregierung und Zivilgesellschaft, wo kommt nachhaltige Stadtentwicklung eher durch produktive Reibung voran? Welche Konflikte stehen einer nachhaltigen Stadtentwicklung entgegen? Wie verhält sich die Diskussion über „Co-production“ zu massiven Repressionen, denen zivilgesellschaftliche Akteure in vielen Ländern ausgesetzt sind? Wie stark finden sich „Co-production“ und menschenrechtliche Ansätze in der NUA wieder? Was können Aktive aus Nord und Süd im Austausch voneinander lernen?
Mit:
*angefragt