Wirtschaft

Berlin. - Die weltweit größten Hersteller von Muttermilchersatz betreiben aggressives Marketing für ihre Produkte – und bringen damit Kinderleben in Gefahr. Das ist das Ergebnis eines Berichts, den Aktion gegen den Hunger, Save the Children und fünf weitere Organisationen am Dienstag vorgestellt haben. Sie fordern die Konzerne dazu auf, sich endlich an die fast 40 Jahre alten Vorgaben der Weltgesundheitsversammlung zu halten. Ersatzprodukte sind teuer und versprechen oftmals einen Vorteil gegenüber dem Stillen, den sie in den meisten Fällen nicht haben. 

todoSeefeld. - Der international anerkannte Menschenrechtsverteidiger und Leiter des National Fisheries Solidarity Movement Sri Lanka, Herman Kumara, wird in diesem Jahr mit dem "TO DO Award Human Rights in Tourism" ausgezeichnet. Der Preis wird 2018 zum zweiten Mal verliehen und vom Studienkreis für Tourismus und Entwicklung in Kooperation mit dem Roundtable Human Rights in Tourism sowie Studiosus Reisen München ausgelobt. Die Preisverleihung findet am 8. März im Rahmen der ITB in Berlin statt.

fairtrade Nürnberg. - Fairer Handel und Bioanbau gehen Hand in Hand. In den letzten fünf Jahren ist die Anzahl an Fairtrade-Produkten mit Bio-Siegel von 52 auf 73 Prozent gestiegen. Somit stammen rund drei Viertel aller Fairtrade-zertifizierten Produkte aus Bioanbau. Auf der Biofach-Messe in Nürnberg präsentieren sich auch Produzenten aus Afrika, Asien und Lateinamerika.

fairtrade Berlin. - Bananen für 99 Cent das Kilo – was bleibt da für die Bananen-Bauern? Die billigen Preise haben teure Folgen, wie eine aktuelle Studie zeigt: Der Anbau der gelben Früchte verursacht externe Kosten bei Mensch und Umwelt in den Anbauländern. Der Preisdruck entlang der Lieferkette führe zu schlechter sozialer Absicherung, niedrigen Einkommen und Umweltverschmutzung, berichtete die Fairtrade-Organisation TransFair. Fairer Handel schneide im Vergleich zum konventionellen Anbau besser ab, so die Studie der Organisationen True Price und Truecost. Insbesondere die sozialen Folgekosten seien beim fairen Handel deutlich geringer. 

todoSeefeld. - Die drei Preise für die überzeugendsten Projekte beim Internationalen Wettbewerb Sozialverantwortlicher Tourismus ("TO DO!") gehen in diesem Jahr zweimal nach Ecuador und einmal nach Südafrika. Insgesamt waren 34 Projekte aus 22 Ländern beim Studienkreis für Tourismus und Entwicklung vorgeschlagen worden. Der weit überwiegende Teil davon stammt aus Entwicklungs- und Schwellenländern, die vorbildliche und nachahmenswerte Initiativen für einen sozialverantwortlichen Tourismus ins Leben gerufen haben. 

misereorBerlin. - Anlässlich der Veröffentlichung des Schattenfinanzindexes 2018 hat MISEREOR auf den immensen Schaden der Steuervermeidung großer Unternehmen nicht nur für die Gemeinwesen in den Industriestaaten, sondern besonders in ärmeren Entwicklungsländern hingewiesen. Den Ländern des Globalen Südens entgingen aufgrund illegitimer Geldströme Steuereinnahmen in Höhe von geschätzten 100 bis 200 Milliarden US-Dollar jährlich. Zum Vergleich: die öffentliche Finanzierung für die internationale Entwicklungszusammenarbeit betrug 2016 etwa 142,6 Milliarden US-Dollar. 

oxfamBerlin. - 82 Prozent des im vergangenen Jahr erwirtschafteten Vermögens ist in die Taschen des reichsten Prozents der Weltbevölkerung geflossen. Das geht aus dem Bericht "Reward Work, not Wealth" hervor, den die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam im Vorfeld des Weltwirtschaftsforums in Davos veröffentlicht hat. Die 3,7 Milliarden Menschen, die die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung ausmachen, haben dagegen überhaupt nicht vom Vermögenswachstum profitiert. Oxfam fordert, die Steuervermeidung von Konzernen und Superreichen zu stoppen, faire Einkommen für Frauen und Männer durchzusetzen und in Bildung und Gesundheit für alle zu investieren.

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