Berlin (epo.de). - Die deutsche Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul hat einen globalen Pakt für Ernährungssicherung vorgeschlagen und in einem Neun-Punkte-Programm verstärkte Investitionen in die Landwirtschaft, einen Abbau der Agrarsubventionen in den Industriestaaten und ein Moratorium für die Verwendung von Nahrungsmitteln zur Herstellung von Biokraftstoffen gefordert. Die Bundesregierung, Agrarexperten und Entwicklungspolitiker sind sich indessen uneins, was die Ursachen der aktuellen Nahrungsmittelverknappung und die Strategien zur Bekämpfung der Krise angeht.
Köln (epo.de). - Jahr für Jahr sterben bis zu zwei Millionen Menschen in Afrika an Malaria. Für den Kampf gegen die Krankheit ist die lokale Produktion kostengünstiger und wirksamer Malaria-Medikamente wichtig. Das kenianische Unternehmen Botanical Extracts EPZ Ltd. baut die Pflanze Artemisia Annua (Beifuß) an und verarbeitet sie zu Artemisinin, einem wesentlichen Grundstoff für die Produktion von Malaria-Medikamenten. Für die Erweiterung der Produktionsanlage stellt die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) dem Unternehmen jetzt ein beteiligungsähnliches Darlehen in Höhe von 3,2 Millionen Euro bereit.
Stuttgart (epo.de). - Eine funktionierende Milchwirtschaft mit kostendeckenden Preisen ist ein wichtiger Baustein für die ländliche Entwicklung in Nord und Süd. Diese Auffassung vertraten die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), "Brot für die Welt", FIAN Deutschland, Germanwatch und MISEREOR am Freitag anlässlich der Diskussion um kostendeckende Milcherzeugerpreise in Deutschland und Europa. Die bisherige EU-Agrarpolitik sei auf eine Überproduktion von Milch ausgerichtet. Gelangten Überschüsse von billigen Milchprodukten auf die Märkte in Entwicklungsländern, gleich ob mit Exportsubventionen künstlich verbilligt oder unter den Erzeugerkosten produziert, dann werde die dortige lokale Wirtschaft zerstört, warnten die Organisationen.
Köln (epo.de). - Die Menschenrechtsorganisation FIAN hat mehr Mitbestimmungsrechte für Kleinbauern gefordert. Eine Steigerung der Lebensmittelproduktion setze voraus, dass Kleinbauern mit entscheiden könnten, was und auf welcher Fläche produziert werden soll. Nur so seien Landnutzungskonflikte mit dem Anbau von Agrartreibstoffen oder dem Abbau von Rohstoffen für den Export vermeidbar, erklärte FIAN Deutschland anlässlich des Tags der Landlosen am 17. April.
Frankfurt (epo.de). - Anlässlich des globalen bäuerlichen Aktionstags hat das globalisierungskritische Netzwerk Attac die aktuelle Lebensmittelkrise als "hässliche Fratze der Agrarpolitik der letzten Jahrzehnte" bezeichnet. "Jetzt zeigt sich das wahre Gesicht einer Landwirtschafts- und Ernährungspolitik, die nur den Weltmarkt kennt", sagte Pia Eberhardt vom Attac-Agrarnetz.
Freiburg (epo.de). - Angesichts der Hungerrevolten in mehr als 30 Ländern der Welt hat der Deutsche Caritasverband größere Investitionen in lokale Strukturhilfen gefordert. "Die gegenwärtige Krise ist nicht über Nacht entstanden und sie wird nicht über Nacht wieder verschwinden. Wir brauchen ein radikales Umdenken und einen langen Atem, wenn wir die jetzt zutage tretenden Probleme lösen wollen", warnte der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Prälat Peter Neher.
Rom/Bonn (epo.de). - 60 Experten von 30 führenden internationalen Hilfsorganisationen erörtern seit Mittwoch bei der UN-Organisation für Landwirtschaft und Ernährung (FAO) in Rom das Problem der geringer werdenden Nahrungsmittelressourcen. Die dreitägige Konferenz "Rethinking Food Security in Humanitarian Response" wird organisiert von CARE International und Oxfam. CARE sieht die US-Nahrungsmittelhilfe und das Welternährungsprogramm (WFP) der Vereinten Nationen als Mitverursacher für den Rückgang der Agrarproduktion in Entwicklungsländern.
Klimawandel: Ein unverantwortliches soziologisches Experiment In nur wenigen Jahrzehnten wird die Arktis im Sommer eisfrei sein. In den Alpen werden die Gletscher verschwinden. Die Welt, in der wir leben, wird dadurch komplett verändert. Ein Vortrag des Klimaforschers Dirk Notz.
Klimaschutz scheitert an unserem Menschsein Warum klappt es nicht besser mit dem Klimaschutz? Weil Menschen Meister im Verdrängen sind, dazugehören wollen, Informationen filtern. Wir brauchen nicht mehr Wissen über die Klimakrise, sondern über diese zutiefst menschlichen Mechanismen. Ein DLF Kommentar (04:24) von Kathrin Kühn, Deutschlandfunk
"Over 940,000 people have died in the post-9/11 wars due to direct war violence."
"An estimated 3.6-3.8 million people have died indirectly in post-9/11 war zones, bringing the total death toll to at least 4.5-4.7 million and counting."
"U.S. Budgetary Costs of Post-9/11 Wars Through FY2022: $8 Trillion"