Göttingen. - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen aufgefordert, einen freien Zugang internationaler Hilfsorganisationen und UN-Ermittlern zu allen Notleidenden im Westen des Sudan durchzusetzen. "Auch muss die internationale Gemeinschaft einen sofortigen Stopp aller Luftangriffe auf Zivilisten in Darfur verlangen", erklärte GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius am Donnerstag in Göttingen. Eine Delegation des Weltsicherheitsrates besucht ab Freitag den Sudan und wird auch in Darfur erwartet.
Berlin. - Ärzte ohne Grenzen hat in einem offenen Brief an die Staats- und Regierungschefs der EU die widersprüchliche europäische Libyen-Politik stark kritisiert. "Einerseits erheben die EU-Staaten den Anspruch, mit dem Eingreifen in den Krieg Zivilisten zu schützen", erklärte die medizinische Hilfsorganisation am Donnerstag in Berlin. "Andererseits schließen sie gleichzeitig die Grenzen für die Opfer dieses Krieges - unter dem Vorwand, einen massiven Zustrom illegaler Einwanderer verhindern zu müssen."
Bonn. - Zum "Welttag der kulturellen Vielfalt für Dialog und Entwicklung" am 21. Mai macht die UNESCO auf die Bedeutung kultureller Vielfalt aufmerksam. Anlässlich des Welttages haben der Deutsche Kulturrat und die Kulturstiftung des Bundes erstmalig einen bundesweiten Aktionstag "Kultur gut stärken" ausgerufen. Der Aktionstag soll ein Zeichen zum Schutz und zur Förderung der kulturellen Vielfalt und gegen anhaltende Kürzungen im Kulturbereich setzen. Er wird von der Deutschen UNESCO-Kommission unterstützt.
Berlin. - Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) ist am Mittwoch zu einer dreitägigen Reise nach Liberia aufgebrochen. Er will sich dort über die Fortschritte beim Wiederaufbau des Landes informieren. Auf dem Besuchsprogramm stehen Gespräche mit Staatspräsidentin Ellen Johnson-Sirleaf, Außenminister Toga McIntosh und weiteren hochrangigen Regierungsvertretern sowie Besuche von Projekten der liberianisch-deutschen Entwicklungszusammenarbeit.
Brüssel. - Beim Jahrestreffen des europäischen Unternehmerverbandes "Business Europe" am Mittwoch in Brüssel haben Umweltschützer stärkere Anstrengungen für den Klimaschutz in der Europäischen Union gefordert. Greenpeace-Aktivisten empfahlen den Konzernchefs, ihr Unternehmen für die "low carbon economy" aufzustellen. Eine stärkere Ausrichtung auf den Klimaschutz werde die europäische Wirtschaft stärken, argumentierten die Umweltschützer.
Berlin. - Mit Rechentricks versuchen die acht reichsten Industriestaaten (G8) die Tatsache zu verschleiern, dass sie ihre in Gleneagles gemachten Versprechen bei der Entwicklungsfinanzierung gebrochen haben. Diesen Vorwurf erhebt die Hilfsorganisation Oxfam als Reaktion auf den am Mittwoch vorgelegten Rechenschaftsbericht der G8. 2005 hatten die G8 auf ihrem Gipfel im schottischen Gleneagles zugesagt, dass die weltweite jährliche Entwicklungshilfe bis 2010 um 50 Milliarden US-Dollar erhöht werden solle (gemessen am Wert des Dollars von 2004). Laut OECD wurde dieses Ziel um 19 Milliarden US-Dollar verfehlt.
"Over 940,000 people have died in the post-9/11 wars due to direct war violence."
"An estimated 3.6-3.8 million people have died indirectly in post-9/11 war zones, bringing the total death toll to at least 4.5-4.7 million and counting."
"U.S. Budgetary Costs of Post-9/11 Wars Through FY2022: $8 Trillion"