Tropenwaldzerstörung in Carajas im brasilianischen Bundesstaat Para. Foto: epo.de/kb

Hamburg (epo.de). - Anlässlich der Klimaverhandlungen der Vereinten Nationen in Bonn hat die Umweltorganisation Greenpeace auf den Zusammenhang zwischen dem Konsum in Europa und der Umweltzerstörung im Amazonas hingewiesen. "Adidas, Reebok, Nike, Clarks, Geox und Timberland profitieren von günstigem Leder aus brasilianischen Regionen, in denen für die Rinderzucht der Urwald zerstört wird", lautet das Ergebnis eines Reports, den Greenpeace hierzu veröffentlicht hat.
unfcccBonn. - Am Sitz des Sekretariats der UN-Klimarahmenkonvention in Bonn begann am Montag die jüngste Verhandlungsrunde über ein Nachfolgeabkommen für das Kyoto-Protokoll. Rund 3.000 Delegierte, Wissenschaftler, Wirtschaftslobbyisten, NGO-Vertreter und politische Beobachter debattieren bis zum 12. Juni zwei Verhandlungstexte, die die Grundlage für die dringend gebotene Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen und die Anpassung an den Klimawandel bilden. Rechtzeitig vor der Konferenz hat das Global Humanitarian Forum (GHF) in Genf den ohnehin alarmierenden Meldungen über die drastischen Auswirkungen der Erderwärmung eine neue hinzugefügt. Dem "Human Impact Report" zufolge sterben bereits jetzt rund 300.000 Menschen jährlich an der "lautlosen Krise". Ergebnisse sind in Bonn dennoch nicht zu erwarten: Die politischen Lager pokern bis zum Klimagipfel im Dezember in Kopenhagen. Und die Europäische Union, bislang Vorreiter beim Klimaschutz, ist tief zerstritten.

business summitKopenhagen (epo.de). - Der "World Business Summit on Climate Change" vom 24. bis 26. Mai in Kopenhagen war nach dem Urteil der britischen Hilfsorganisation Oxfam International eine Enttäuschung. Die "globalen Wirtschaftsführer" hätten in den Fluren zwar engagierte Reden gehalten, dass der Klimawandel schnellstens gestoppt werden müsse, die Beschlüsse seien jedoch alles andere als ambitioniert, erklärte Oxfam Exekutivdirektor Jeremy Hobbs nach dem Ende der Konferenz.  

Hochwasser in Indien. Foto: Andheri-HilfeBrüssel (epo.de). - Ein internationales Forscherteam soll jetzt das weltweit erste Mess- und Modellerstellungssystem für Kohlenstoff einrichten. Das zwei Jahre laufende Projekt "Carbon benefits" soll dazu beitragen, die Auswirkungen des Klimawandels zu mildern, den Kohlenstoff-Emissionshandel anzukurbeln und die Ausgleichs-Initiativen für Kohlenstoff auf ihre Effektivität zu überprüfen.
Umweltaktion auf der Spree in BerlinParis (epo.de). - In Paris treffen sich am Montag und Dienstag auf Einladung der französischen Regierung "hochrangige Vertreter" der 16 größten Industrie- und Schwellenländer (Major Economies) zu Beratungen über den Klimaschutz. Im Mittelpunkt sollen Fragen zur mittel- und langfristigen Verringerung von Treibhausgasen sowie zur Klimafinanzierung stehen. Von deutscher Seite nimmt Bundesumweltminister Sigmar Gabriel an dem Treffen teil.
sowBerlin (epo.de). - Der Klimaschutz kann zu einem Wachstumsmotor werden und aus der gegenwärtigen Wirtschaftskrise herausführen. Wer in den ökologischen Umbau der Wirtschaft investiere, werde auch bei hohen Energie- und CO2-Preisen und knappen Rohstoffen entscheidende Wettbewerbsvorteile haben, heißt es im Bericht "Zur Lage der Welt 2009" des Washingtoner Worldwatch Institutes, dessen deutschsprachige Ausgabe am Dienstag in Berlin veröffentlicht wurde.
Umweltflüchtlinge im Sudan. Foto: OxfamBerlin (epo.de). -  In wenigen Jahren werden 375 Millionen Menschen Jahr für Jahr von extremen Trockenheiten, Unwettern oder Überschwemmungen und anderen katastrophalen Folgen des Klimawandels betroffen sein. Bis 2015 werde die Zahl der Klimaopfer somit um 54 Prozent anwachsen, heißt es in dem neuen Bericht "The Right to Survive", den die internationale Hilfsorganisation Oxfam am Dienstag, einen Tag vor dem Treffen der Umweltminister der G8-Staaten im italienischen Syrakus, veröffentlicht hat. Die Katastrophenhilfe sei dem kaum gewachsen, fürchtet Oxfam. Statt derzeit 14,2 müssten im Jahr 2015 41 Milliarden US-Dollar dafür zur Verfügung stehen.

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