Poznan (epo.de). - Kurz vor dem Ende der zweiwöchigen Klimaverhandlungen in Poznan hat Friedensnobelpreisträger Al Gore die Stimmung unter den mehrheitlich frustrierten Delegierten wieder aufgebaut. Vom Leiter des UN-Klimasekretariats, Yvo de Boer, taktisch klug inszeniert, sprach Gore am Freitag nachmittag im überfüllten Verhandlungssaal der Klimakonferenz. Er hatte eine zentrale Botschaft an die rund 10.000 Delegierten und an die Welt: "Yes we can!"
Berlin/Brüssel (epo.de).- Die 27 Staats- und Regierungschefs haben in Brüssel einen Kompromiss bei den offenen Klimafragen gefunden. Beschlossen wurde auch ein Europäisches Konjunkturprogramm in Höhe von 200 Milliarden Euro sowie ein Fahrplan für das Inkrafttreten des Vertrages von Lissabon. "Wir sind sehr erfolgreich gewesen", fasste Bundeskanzlerin Angela Merkel die Ergebnisse des Gipfels zusammen. Die Nord-Süd-Inititive Germanwatch kommentierte die Ergebnisse der Klimaverhandlungen am Freitag allerdings mit dieser Überschrift: "Klimaziel verfehlt, Dammbruch vermieden." Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) warnte, der Kompromiss könne Arbeitsplätze kosten.
Berlin/Brüssel (epo.de).- Es sei "unstreitig, dass die im Frühjahr 2007 beschlossenen Klimaschutzziele eingehalten und erfüllt werden", hieß es in einer Mitteilung der Bundesregierung vom Donnerstag zu den Beratungen des Europäischen Rates. Das heiße, "dass die CO2-Emissionen in der EU bis zum Jahre 2020 um 20 Prozent sinken und der Anteil an den erneuerbaren Energien um 20 Prozent" steigen sollten. Fachleute sprächen daher auch von der 20-20-20-Formel. Die Kanzlerin selber habe im Vorfeld darauf gedrungen, "dass das Klimapaket auf der Tagesordnung bleibt und nicht von der Finanzkrise verdrängt wird."
Poznan (epo.de). - Der Kohlendioxid-Ausstoß wächst weltweit - nicht nur in absoluten Zahlen, sondern auch im Verhältnis zum Wirtschaftswachstum der einzelnen Länder. Vor diesem desaströsen Hintergrund haben Germanwatch und das Climate Action Network Europe (CAN) am Mittwoch auf der UN-Klimakonferenz in Poznan (Polen) die Ergebnisse ihres neuen Klimaschutzindexes vorgestellt. "Die Gesamtemissionen sind im vergangenen Jahr schneller als jemals zuvor gewachsen," erklärte Jan Burck, Autor der Studie bei Germanwatch. "Ob auf den oberen oder den unteren Plätzen, kein Land hat bei der Emissionsreduktion gut genug abgeschnitten."
Berlin (epo.de). - Einen Tag vor dem EU-Gipfel zum Klimaschutz und der Endphase der UN-Klimakonferenz in Poznan haben Umweltschutzorganisationen, aber auch die Industrieverbände, ihren Druck auf Bundeskanzlerin Angela Merkel verstärkt. Ein Bündnis von Umweltverbänden forderte die Bundeskanzlerin am Mittwoch mit einer Aktion vor dem Kanzleramt auf, sich beim europäischen Klimaschutz nicht von der Industrie "einwickeln" zu lassen und beim EU-Gipfel einen wirkungsvollen Klimaschutz durchzusetzen. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und andere Industrieverbände fordern eine kostenlose Zuteilung von Emissions-Zertifikaten und wollen, dass "auch die stark wachsenden Volkswirtschaften Asiens und Südamerikas nach Kräften eingebunden werden".
Berlin (epo.de). - Unter dem Motto "Große Konzerne – kleines Verantwortungsbewusstsein" haben am Klima-Aktionstag 60 Initiativen gegen die "rückwärtsgewandte Klimapolitik" vieler Konzerne protestiert. Von München bis Rostock fanden Aktionen vor den Zentralen und Filialen von RWE, E.ON, Vattenfall, EnBW, Audi und der CMA sowie auf vielen Weihnachtsmärkten statt. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erklärte hingegen nach einem Zeitungsbericht vom Sonntag, es werde in der EU keine EU-Klimaschutz-Beschlüsse geben, "die in Deutschland Arbeitsplätze oder Investitionen gefährden".
Poznan (epo.de). - Bei der Klimakonferenz in Poznan haben die Nord-Süd-Initiative Germanwatch und Experten der Munich Climate Insurance Inititiative (MCII) am Montag Möglichkeiten vorgestellt, die Anpassung des Menschen an den Klimawandel durch spezielle Versicherungen zu erleichtern. Dies stelle "einen Meilenstein dar, um Versicherungsmechanismen in die Architektur des Kopenhagener Abkommens zu integrieren", das im Dezember 2009 beschlossen werden soll, erklärte Germanwatch.
EU-Agrarrat berät über Zukunft der europäischen Landwirtschaft Am Montag kommen die EU-Agrarministerinnen und -minister zu ihrer monatlichen Ratstagung in Luxemburg zusammen. Im Mittelpunkt stehen Beratungen zu Schlussfolgerungen des Rates zur Zukunft der Landwirtschaft.
hörenswert!
Klimawandel: Ein unverantwortliches soziologisches Experiment In nur wenigen Jahrzehnten wird die Arktis im Sommer eisfrei sein. In den Alpen werden die Gletscher verschwinden. Die Welt, in der wir leben, wird dadurch komplett verändert. Ein Vortrag des Klimaforschers Dirk Notz.
Klimaschutz scheitert an unserem Menschsein Warum klappt es nicht besser mit dem Klimaschutz? Weil Menschen Meister im Verdrängen sind, dazugehören wollen, Informationen filtern. Wir brauchen nicht mehr Wissen über die Klimakrise, sondern über diese zutiefst menschlichen Mechanismen. Ein DLF Kommentar (04:24) von Kathrin Kühn, Deutschlandfunk
costs of war
"Over 940,000 people have died in the post-9/11 wars due to direct war violence."
"An estimated 3.6-3.8 million people have died indirectly in post-9/11 war zones, bringing the total death toll to at least 4.5-4.7 million and counting."
"U.S. Budgetary Costs of Post-9/11 Wars Through FY2022: $8 Trillion"