Klima-Aktion auf der Spree.

Berlin/Warschau (epo.de). - Als "grob fahrlässig" hat Oxfam Deutschland die Pläne von Bundeskanzlerin Angela Merkel bezeichnet, am Dienstag mit dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk in Warschau weitgehende Ausnahmen beim europäischen Klimaschutz zugunsten der deutschen und polnischen Industrie abzusprechen. "Damit werden zentrale Bestandteile des derzeit in Brüssel verhandelten Klima- und Energiepakets torpediert und die Glaubwürdigkeit Deutschlands untergraben", erklärte Jan Kowalzig, Klimareferent von Oxfam Deutschland.
Angela MerkelPoznan (epo.de). - Als "klimaschädlich" bezeichnete Klimaexperte Thomas Hirsch von "Brot für die Welt" die Regierungserklärung der Bundeskanzlerin Angela Merkel vor dem Hintergrund der laufenden Verhandlungen im polnischen Poznan. "Während den Klimaflüchtlingen in Bangladesh, Tuvalu und Papua Neuguinea das Wasser bis zum Halse steht, vergisst die Kanzlerin das EU-Klimapaket, das sie einst selbst angestoßen hatte." Und Richard Brand, Referent für Klima und Energie beim Evangelischen Entwicklungsdienst (EED) ergänzte in der Mitteilung vom Freitag: "Die EU verspielt die Chance, jetzt als Vorreiter im Klimaschutz den dringend erforderlichen Durchbruch zu erzielen."
Klima-Risiken. Quelle: GermanwatchPoznan (epo.de). - Im Jahr 2007 sind mehr als 15.000 Menschen durch extreme Wetterereignisse gestorben. Diese Zahl präsentierte die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch am Donnerstag bei den UN-Klimaverhandlungen in Posen. Germanwatch sprach bei der Präsentation der 4. Ausgabe des Globalen Klima-Risiko-Index (KRI) von einem Rekord im Vergleich zu den Vorjahren. Die Schäden beliefen sich auf mehr als 80 Milliarden US-Dollar. Menschen in weniger entwickelten Ländern haben es in der Regel wesentlich schwerer, mit Stürmen, Überschwemmungen und anderen Wetterextremen zurechtzukommen als Menschen in reicheren Ländern.


Berlin (epo.de). - Das gegenwärtig in der Europäischen Union geplante Klimapaket läuft auf eine Klimaerwärmung von vier Grad Celsius hinaus - doppelt soviel, wie der Planet nach der Überzeugung des Weltklimarates (IPCC) verkraften kann. Vor allem die deutsche Bundesregierung habe unter dem Einfluss einer mächtigen Industrielobby im Kanzleramt einen drastischen Kurswechsel vollzogen und werde zum Bremser beim Klimaschutz, erklärten Vertreter der mehr als 100 Organisationen umfassenden Klima-Allianz am Mittwoch in Berlin. 
poznanPoznan/Berlin (epo.de). - Schon am ersten Tag der Klimakonferenz der Vereinten Nationen im polnischen Poznan meldeten nichtstaatliche Organisationen Hiobsbotschaften. Sie stammten aus Berlin und Brüssel. Die evangelische Hilfsaktion Brot für die Welt und der Evangelische Entwicklungsdienst (EED) warnten vor einem Plan der Bundesregierung , die deutsche Industrie komplett von der Versteigerung der Emissionsrechte auszunehmen. Und Germanwatch befürchtet, dass das Klima- und Energiepaket der Europäischen Union "in den parallelen EU-Verhandlungen zur Harmlosigkeit abgeschwächt" wird. Ausgerechnet Polen, Gastgeberland der Konferenz, gehöre zu den größten Bremsern in der EU-Klimapolitik.  
poznanBerlin (epo.de). - Zur UN-Klimakonferenz in Poznan (Polen) vom 1. - 12. Dezember hat Entwicklungspolitik Online eine Portalseite mit den wichtigsten Ressourcen zusammengestellt. Neben den offiziellen Websites der wesentlichen Akteure und den wichtigsten Nachrichtenquellen sind RSS-Feeds von Blogs eingebunden, die aktuell von der Konferenz berichten. Unter anden bloggen aus Poznan Mitarbeiter der Heinrich Böll Stiftung und des Evangelischen Entwicklungsdienstes. Natürlich wird epo.de auch selbst aus Poznan berichten. Alle Berichte finden Sie direkt unter epo.de/klima. -> epo Informationsportal zur Klimakonferenz

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