mccBerlin. - Wenn kürzlich wieder Unmengen Geschenke Made in China unter europäischen Weihnachtsbäumen gelandet sind, ist das für das Klima nicht schnuppe – wohl aber für die offizielle EU-Klimabilanz. Denn Treibhausgas-Emissionen werden immer dem Land zugerechnet, in dem sie entstehen. Die Gegenrechnung auf Basis des Konsums ist zwar verfügbar, aber politisch nicht vermittelbar, weil sie ja wiederum die Verantwortung des Herstellerlandes unterschlägt. Eine neue Studie kommt jetzt mit dem Anspruch, den ökologischen Fußabdruck international gehandelter Produkte wirklich überzeugend auf beide Seiten zu verteilen. Sie wurde erstellt vom Berliner Klimaforschungsinstitut MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change) sowie von der Universität Leiden in den Niederlanden.

germanwatch 150Brüssel. - Die Entwicklungs- und Umweltorganisation Germanwatch hat die Einigung der Staats- und Regierungschefs auf das neue EU-Klimaziel von mindestens 55 Prozent Emissionsminderung bis 2030 grundsätzlich begrüßt. Sie kritisierte jedoch, dass durch die Einbeziehung von CO2-Senken wie Wäldern die reale Emissionsminderung um einige Prozentpunkte niedriger liegen dürfte. Außerdem vermisst Germanwatch ausreichendes Engagement, weltweit mehr erreichen zu wollen.

worldvisionBerlin. - Anlässlich des virtuellen Klimagipfels der Vereinten Nationen (12. Dezember) und angesichts zunehmender Umweltprobleme hat die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision eine Wiederbegrünungsbewegung mit dem Titel "ReGreen the Globe" gestartet. Ziele sind u.a. die Unterstützung von Regierungen, technischen Partnern und Kleinbauern, damit diese in der Lage sind, nachhaltige und umweltfreundliche Landwirtschaft umzusetzen und degenerierte Böden mit Hilfe der regenerative Wiederaufforstungsmethode FMNR (farmer managed natural regeneration) wieder aufzuforsten.

oxfamBerlin. - Die gesamte CO2-Einsparleistung in der EU zwischen 1990 und 2015 ist Bürgerinnen und Bürgern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen zuzuordnen. Die reichsten zehn Prozent der Europäer hingegen haben ihren C02-Ausstoß gesteigert. Rund ein Drittel (32 Prozent) dieser Emissionen der reichsten EU-Bürger gehen auf das Konto von deutschen Gutverdienern. Das geht aus dem Bericht "Confronting Carbon Inequality in the European Union” der Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam hervor.

germanwatch 150Berlin. - Wenige Tage vor Beginn des EU-Gipfels zum Klimaziel 2030 zeichnet der Klimaschutz-Index 2021 ein zwiespältiges Bild der Europäischen Union. Während vor allem die skandinavischen EU-Staaten, Aufsteiger Portugal und die Europäische Union selbst mit recht guten Noten in der Top-Region des Index zu finden sind, gibt es mit Ungarn, Polen, Tschechien, Slowenien und Zypern auch Ausreißer nach unten.

Berlin. - Anlässlich der Herbstsitzung des Aktionsbündnisses Klimaschutz haben Brot für die Welt und MISEREOR von der Bundesregierung deutlich stärkere Anstrengungen beim Klimaschutz gefordert. In einem Impulspapier für das Aktionsbündnis, dessen Federführung das Bundesumweltministerium innehat, analysierten die beiden Werke die entwicklungspolitischen Auswirkungen auf den globalen Süden durch Klimaschutz in Deutschland.

germanwatch 150Bonn. - Vor fünf Jahren, wenige Tage vor Beginn der historischen UN-Klimakonferenz von Paris, hat der peruanische Bergführer und Kleinbauer Saúl Luciano Lliuya seine zivilrechtliche Klage gegen RWE beim Landgericht in Essen eingereicht. Was damals seinen Anfang nahm, ist heute einer der weltweit meistbeachteten Präzedenzfälle für die Frage geworden, ob einzelne Großemittenten für den Schutz vor Klimarisiken aufkommen müssen, die Anderen durch ihr Tun entstanden sind. Noch immer ist kein Ende des Verfahrens absehbar.

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