Was sind die langfristigen Folgen von Kriegsvergewaltigungen? Macht Beratung oder Therapie für von Gewalt betroffene Menschen Jahrzehnte nach den traumatischen Erfahrungen noch Sinn? Welche Unterstützung brauchen Frauen und Mädchen, die aus Kriegs- und Krisengebieten geflohen sind? Welche Konzepte gibt es, um die Auswirkungen von Trauma-Dynamiken in Organisationen entgegenzuwirken? Diese Fragen werden während des Fachtages der Frauenrechts- und Hilfsorganisation medica mondiale in verschiedenen Formaten diskutiert und beantwortet.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die Ergebnisse der Studie "We are still alive" von medica mondiale zu Langzeitfolgen von Kriegsvergewaltigungen und zu Bewältigungsstrategien von Überlebenden in Bosnien und Herzegowina.
Ziel des Fachtages ist es, ExpertInnen aus dem Gesundheits- und Sozialbereich, der Flüchtlingspolitik, Humanitären Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit für die Langzeitfolgen von sexualisierter Gewalt zu sensibilisieren und mit ihnen über Handlungsempfehlungen zu diskutieren. In Workshops lernen die TeilnehmerInnen verschiedene Unterstützungsansätze kennen.