Diskussion in englischer Sprache
Die Ermordung von sechs Personen und das Verschwindenlassen von 43 Lehramtsstudierenden aus Ayotzinapa, Guerrero, vergangenen Herbst durch die mexikanische Polizei löste nicht nur im Land selbst, sondern auch auf dem internationalen Bankett eine große Schock- und Protestwelle aus. Es zeigte sich in der Folge, dass die Geschehnisse des 26. Septembers kein Einzelfall von Gewalt gegen unschuldige ZivilistInnen waren, sondern emblematisch für den “Krieg gegen die Drogen“, der 2006 von der mexikanischen Regierung ausgerufen wurde, ist. Gleichzeitig sind Drogen-, Waffen- und Menschenhandel in einen internationalen Kontext eingebettet und somit auch ein globales Problem. Sowohl das EU-Parlament, wie der UN-Ausschuss für gewaltsames Verschwindenlassen gaben Stellungnahmen bzw. Resolutionen zum besagten Fall ab. Wie die politische Situation in Mexiko derzeit aussieht und welche Möglichkeiten die internationale Politik hat, um die Menschenrechtsverletzungen einzudämmen, sind Gegenstand der Podiumsdiskussion.
Es diskutieren:
–Ulrike Lunacek, Vizepräsidentin des EU-Parlaments und Abgeordnete der Grünen
–Luis Alfonso de Alba, Mexikanischer Botschafter
–Ricardo Loewe, österreichisch-mexikanischer Menschenrechtsaktivist
Moderation: Erhard Stackl
Ort: Diplomatische Akademie, Musikzimmer, Favoritenstraße 15a, 1040 Wien