Der Aufstand in Syrien geht nunmehr in sein fünftes Jahr und noch immer ist kein Ende des Konflikts in Sicht. Die Eskalation des Krieges schreitet fort, gleichzeitig sind immer mehr regionale und internationale Akteure involviert. Syrien selbst ist inzwischen de facto in eine Vielzahl von unterschiedlichen Herrschaftsbereichen unterteilt, die vom Assad-Regime, von ISIS, der PKK-nahen kurdischen Partei der Demokratischen Union PYD sowie verschiedenen Rebellengruppen kontrolliert werden. Die Situation der Flüchtlinge verschärft sich zunehmend: Über elf Millionen Syrer sind auf der Flucht, die meisten davon im Land selbst. Währenddessen herrscht in Europa und den USA Ratlosigkeit darüber, wie eine politische Lösung, jenseits der militärischen Bekämpfung von ISIS, aussehen könnte. Gleichzeitig stagniert die internationale humanitäre Hilfe für die betroffenen Menschen in der Region.
Vor diesem Hintergrund wird die Konferenz u.a. folgenden Fragen nachgehen: Wie können Auswege aus diesem Dilemma aussehen? Welche Ansätze müssen die internationale Gemeinschaft bzw. Deutschland und die EU für eine politische Lösung entwickeln? Wie kann Syrien wieder als Staat zusammen finden? Welche Rolle kann Assad in einem zukünftigen Syrien noch spielen? Welchen Einfluss haben die Nachbarstaaten im Konflikt und was können sie zu einer Lösung beitragen? Welche Perspektiven gibt es in den Aufnahmeländern für die Flüchtlinge? Und welchen Beitrag kann Europa durch die Aufnahme weiterer Flüchtlinge bzw. eine Liberalisierung seiner Flüchtlingspolitik leisten?
U.a mit:
sowie weiteren syrischen Aktivist/innen, Vertreter/innen aus dem Iran, der Türkei und dem Libanon, Politiker/innen und Journalist/innen.
Die Veranstaltung ist ein Kooperationsprojekt der Heinrich-Böll-Stiftung mit der Initiative "Adopt a Revolution".