Köln (epo.de). - Der zweitgrößte Mobilfunkbetreiber Ghanas, Millicom Ghana Ltd., erhält Finanzierungen in Höhe von 140 Mio. US-Dollar. Davon stellt die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) zusammen mit weiteren Entwicklungsfinanzierern, darunter die französische Proparco, eine Tranche in Höhe von 80 Mio. US-Dollar bereit. Die DEG fungiert als Koordinator dieser Tranche und übernimmt selbst 27,5 Mio. US-Dollar. Die übrigen 60 Mio. US-Dollar würden von einem Pool lokaler Banken bereitgestellt, teilte die DEG in Köln mit. Millicom Ghana setze das Geld für den Ausbau und die Verstärkung seines Mobilfunknetzes in Ghana ein.
Millicom Ghana Ltd. ist eine 100prozentige Tochter von Millicom International Cellular S.A. Die Gruppe hat sich auf das Angebot von Pre-Paid-Mobilfunkdienstleistungen in Niedrigeinkommensländern wie Kambodscha, Bolivien, Honduras, Senegal, Tansania und Sierra Leone spezialisiert. Millicom Ghana konnte die Zahl seiner Kunden im vergangenen Jahr auf 1,2 Mio. nahezu verdoppeln. Die jetzt anstehenden Investitionen sind neben dem Ausbau des bestehenden Netzes auch für die Errichtung eines Glasfaserkabelnetzes vorgesehen, das mehr Internetanwendungen ermöglichen soll.
Die DEG trägt mit der Finanzierung dieses Vorhabens zur weiteren Entwicklung des Telekommunikationssektors in Ghana bei, der derzeit sechs Prozent der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung des Landes erbringt. Als ein profitables Unternehmen werde Millicom Ghana weiterhin erhebliche Steuern und Zölle zahlen und auf diese Weise zum Staatshaushalt beitragen, so die DEG. Über den Vertrieb von Mobilfunkkarten entstünden darüber hinaus im ganzen Land Beschäftigungsmöglichkeiten.
Die DEG, einer der größten europäischen Entwicklungsfinanzierer, hat bereits eine ganze Reihe von Telekommunikationsprojekten in Afrika realisiert. Zuletzt finanzierte sie Ende Juni Investitionen des Mobilfunkbetreibers Celtel International in Madagaskar, Malawi, Uganda und der Demokratischen Republik Kongo.
