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Berlin (epo.de). - Zu Beginn des G8-Gipfels in Japan hat das globalisierungskritische Netzwerk Attac die Rolle der reichsten Industrienationen bei den aktuellen Krisen kritisiert. "Die G8 hängen dem Neoliberalismus an wie religiöse Fanatiker. Die Liberalisierung und Deregulierung der Märkte in den vergangenen Jahren verschärfen die Spaltung zwischen arm und reich. Sie bringen Hunger, Abhängigkeit von großen Konzernen und die Klimakatastrophe", erklärte Alexis Passadakis vom Attac-Koordinierungskreis. 

Passadakis warf der Kanzlerin vor, aus vergangenen und aktuellen Krisen nichts gelernt zu haben. "Ein Paradigmenwechsel bei der Gestaltung der Weltwirtschaft ist nötig. Stattdessen werden alte Rezepte aufgetischt. Bundeskanzlerin Merkel folgt dem Irrweg weiter, wenn sie gegen den Hunger noch immer zusätzliche Marktöffnungen im Rahmen der WTO-Verhandlungen fordert"

Susan George, Publizistin und Mitbegründerin von Attac Frankreich, kritisierte die G8 grundsätzlich: "Die G8 sind illegitim. Die G8-Staatschefs repräsentieren nur 14% der Weltbevölkerung, und noch nicht einmal das: sie repräsentieren nur Minderheiten in ihren eigenen Ländern. Sie sind extrem unbeliebt."

Außerdem warf Susan George den G8 vor, ihre Versprechen nicht zu halten und angesichts der Krisen keine Lösungen zu haben. Seit Jahren hätten Organisationen, Gruppen und Netzwerke des Global Justice Movement an Alternativen gearbeitet, diese lägen auf dem Tisch und warteten darauf, umgesetzt zu werden. "Von den G8 sind keine Lösungen zu erwarten. Wir haben die Alternativen. Dies sollte der letzte Gipfel sein", so George.

Attac setzt sich für eine strikte Regulierung der Finanzmärkte und einen weltwirtschaftlichen Paradigmenwechsel sowie eine regionale kleinbäuerliche Produktion statt einer an Exporten orientierten Landwirtschaft ein.

www.attac.de

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