“Leitfaden für Unternehmen gegen ausbeuterische Kinderarbeit” heißt der Praxis-Ratgeber, den die Organisation EarthLink herausgegeben hat. “Verantwortungsbewusste Unternehmer möchten sicher gehen, dass ihre Produkte ohne Kinderarbeit hergestellt werden. Mit dem Leitfaden schlagen wir 24 konkret umsetzbare Maßnahmen vor”, erklärte der Initiator der Informations-Kampagne “Aktiv gegen Kinderarbeit”, Bernhard Henselmann, am Freitag in München. Gerade kleinen und mittelständischen Unternehmen fehle es häufig an Informationen zum Thema.

Weltweit arbeiten nach Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) 218 Millionen Kinder unter 15 Jahren, davon 126 Millionen unter ausbeuterischen Bedingungen. Ihre gesundheitliche Entwicklung wird dadurch beeinträchtigt, Bildungsmöglichkeiten werden ihnen verwehrt.

Die Broschüre soll “praxistaugliche Handlungsleitlinien” für die Unternehmens- und Produktionsebene liefern und aufzeigen, wie mit konkreten Fällen von Kinderarbeit umgegangen werden kann. “Die vorgeschlagenen Maßnahmen sind praxiserprobt und können in Unternehmen verschiedenster Branchen angepasst und umgesetzt werden”, wirbt EarthLink-Sprecher Henselmann für ein branchenübergreifendes Aktivwerden gegen ausbeuterische Kinderarbeit. Eine Check-Liste, die auf einen Blick erkennen lässt, wo Handlungsbedarf besteht, vervollständigt den Ratgeber.

Ergänzt wird der Katalog von möglichen Maßnahmen durch eine Liste mit Zertifizierungen und Siegeln, die die Einhaltung von Sozialstandards in der Produktion bescheinigen, sowie durch einen Auszug aus den ILO- Konventionen 182 und 138, die das Übereinkommen über das Verbot von Kinderarbeit und über das Mindestalter zur Beschäftigung beinhalten. Unternehmen, die Maßnahmen gegen ausbeuterische Kinderarbeit umsetzen wollen, bietet EarthLink Unterstützung an.

Leitfaden für Unternehmen gegen ausbeuterische Kinderarbeit (PDF)
Kampagne "Aktiv gegen Kinderarbeit"
www.earthlink.de

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