Weltwirtschaft

Barbara Unmüßig. Foto: HBS/Bettina KellerIstanbul (epo.de). - Die globale Finanzkrise und die Klimakrise haben einige Parallelen. Die Verursacher sitzen im Norden, die schlimmsten Folgen müssen ärmere Länder im Süden ausbaden. Dabei sollen ihnen der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank helfen, die derzeit ihre Jahrestagungen in Istanbul abhalten. Die beiden internationalen Finanzinstitutionen sind die Gewinner der Krisen, konstatiert die Vorstandsvorsitzende der Heinrich-Böll-Stiftung, Barbara Unmüßig, im Interview mit Entwicklungspolitik Online. Sie warnt vor einer neuen Schuldenspirale in den Entwicklungsländern und fordert tiefgreifendere Reformen bei der Entwicklungsfinanzierung.
IWF Weltbank Tagung IstanbulIstanbul (epo.de). - In Istanbul beginnen am Wochenende die Jahrestagungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank. Auf der Tagesordnung der Finanzminister und Notenbankchefs stehen neben den Folgen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise auch eine Reform der beiden internationalen Finanzinstitutionen und mehr Hilfen für die ärmsten Länder, die von den Krisen am stärksten betroffen sind.
g20_pittsburgh_2009_150Pittsburgh/Berlin (epo.de). - Schwellenländer wie China, Indien und Brasilien sollen beim Internationalen Währungsfonds (IWF) künftig mehr Stimmrechte erhalten. Darauf haben sich die G20 nach Angaben von EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso bei ihrem Treffen in Pittsburgh geeinigt. Nach Angaben von Barroso sollen die Stimmrechte beim IWF um fünf Prozentpunkte zugunsten der aufstrebenden Volkswirtschaften verschoben werden. Die Reform solle den zunehmenden Einfluss widerspiegeln, den die Schwellenländer auf die Weltwirtschaft haben.
g20_pittsburgh_2009_150Pittsburgh/Berlin (epo.de). - Eine strengere Kontrolle des Finanzsektors und die Aufwertung der G20 zum "obersten Forum für internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit" sind die wesentlichen Ergebnisse des G20 Gipfels in Pittsburgh. Die 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer einigten sich darauf, dass Schwellenländer beim Internationalen Währungsfonds (IWF) und bei der Weltbank mehr politisches Gewicht erhalten sollen. Bestrebungen, durch eine globale Finanzmarktsteuer die Verursacher der Krise an deren Bewältigung zu beteiligen, scheiterten jedoch ebenso wie der Versuch, beim Klimaschutz zu konkreteren Verpflichtungen zu gelangen.
stop_epaBerlin (epo.de). - Sieben Jahre nach Beginn der Verhandlungen der Europäischen Union mit 79 Staaten Afrikas, der Karibik und des pazifischen Raums (AKP-Staaten) über Wirtschafts-Partnerschaftsabkommen (Economic Partnership Agreements, EPAs) haben nichtstaatliche Organisationen eine Bilanz gezogen. Bisher hätten mehr als die Hälfte der AKP-Staaten kein Abkommen unterzeichnet, weil sie Nachteile für ihre wirtschaftliche Entwicklung befürchten. Die StopEPA-Kampagne will am Freitag mit einer Fax-Aktion Druck auf die Verantwortlichen machen.
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