Weltwirtschaft

Worst Lobbying Awards 2008. Grafik: wl

Brüssel (epo.de). - Agrosprit-Lobbyisten aus Malaysia und Brasilien und der Energiekonzern Abengoa Bioenergy sind die schlimmsten Lobbyisten des Jahres 2008 in der Europäischen Union. Bei einem Festakt in Brüssel wurde ihnen jetzt der "Worst EU Lobbying Award 2008" verliehen. Rund 8500 Menschen hatten die "Preise" in einer öffentlichen Internetabstimmung zugeteilt. Der Sonderpreis "für den schlimmsten Interessenkonflikt" ging an die finnische Europaabgeordnete Piia-Noora Kauppi, die den Veranstaltern zufolge für die Interessen ihres künftigen Arbeitgebers, einer Banken-Lobbygruppe, warb.
TILondon/Berlin (epo.de/ti). - Bei Unternehmen aus Schwellenländern wie China, Indien, Mexiko oder Russland "ist Auslandsbestechung gang und gäbe". Zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung von 2.742 internationalen Experten nach ihren Erkenntnissen zur Bereitschaft von Unternehmen, sich im Ausland Vorteile durch Bestechungsgelder zu verschaffen. Der neue "Bestecher-Index" BPI (Bribe Payers Index) 2008 von Transparency International, der mit seinen Vorläufern aufgrund geänderter Methodik nur bedingt vergleichbar ist, weist Deutschland gemeinsam mit Großbritannien und Japan auf Platz 5 aus - bei insgesamt 22 aufgeführten Nationen. -> TI: Emerging economic giants show high levels of corporate bribery overseas

Containerverladung. Foto: Weltbank

Genf (epo.de). - Das Frühjahr 2008 markiert den Höhepunkt des Booms im internationalen Frachtgeschäft. Sinkende Frachtpreise im Bereich der Containerschiffe, so der von der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) herausgegebene "Review of Maritime Transport 2008" (RMT) , zeigen aber auch an, dass viele rohstoffreiche Entwicklungsländer sich auf sinkende Exporterlöse einstellen müssen. 2007 wurden dem Bericht zufolge Frachten in einer Rekordhöhe von acht Milliarden Tonnen auf dem Seeweg umgesetzt.
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ilo report 2008Genf (epo.de). - Die derzeitige globale Wirtschaftskrise dürfte im kommenden Jahr zu schmerzhaften Einschnitten bei den Löhnen von Millionen von Arbeitnehmern in aller Welt führen. Das stellt ein neuer Bericht über Löhne (Global Wage Report 2008/09) der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) fest, der am Mittwoch in Genf veröffentlicht worden ist. "Den weltweit rund 1,5 Milliarden Lohnabhängigen stehen schwierige Zeiten bevor", sagte der Generaldirektor der ILO, Juan Somavia. "Schwache oder sogar negative Wachstumsraten und eine hohe Preisvolatilität bei Lebensmitteln und Energie werden die Reallöhne vieler Arbeiter mindern, besonders in ärmeren Haushalten."
Muhammad YunusBerlin (epo.de). - Der CDU-Politiker Heiner Geissler hat angesichts der aktuellen Bemühungen zur Regulierung der Finanzmärkte einen radikalen Umbau des globalen Finanzsystems gefordert. Das Platzen der Spekulationsblase habe gezeigt, dass das herrschende kapitalistische Finanzsystem "nicht nur krank und unsittlich, sondern auch ökonomisch falsch ist", sagte Geissler auf dem "Vision Summit" am Sonntag in Berlin. Das Kapital müsse "den Menschen dienen und nicht umgekehrt", betonte Geissler, der besonders die Verdienste des Friedensnobelpreisträgers Muhammad Yunus um eine ökosoziale Marktwirtschaft im Dienste der Armen hervorhob. Yunus stellte beim "Vision Summit" die "Social Business"-Initiativen seiner Grameen Bank vor, die mittlerweile das größte Unternehmen in Bangladesch ist.
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