Weltwirtschaft

Attac Aktion in HongkongHongkong (epo). - Das "Entwicklungspaket", das EU und USA in die WTO-Verhandlungen in Hongkong eingebracht haben, stößt bei Nichtregierungs-Organisationen aus Nord und Süd auf vehemente Kritik. Die Zusagen seien vage Versprechungen und basierten größtenteils auf ohnehin schon existierenden Absichtserklärungen, die Entwicklungshilfe zu erhöhen. Den Industriestaaten gehe es offenbar darum, sich mit ein paar Zugeständnissen die Öffnung der Märkte in den Entwicklungsländer zu erkaufen, erklärten die NRO.

Linkspartei Berlin (epo). - Die entwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Heike Hänsel, hat anlässlich der WTO Konferenz in Hongkong gefordert, die Verhandlungen zu einer Liberalisierung im Dienstleistungssektor im Rahmen der Welthandelsorganisation abzubrechen. "Die Bundesregierung und die EU verkaufen ihre Liberalisierungspolitik in der laufenden WTO-Runde als Entwicklungspolitik", sagte die Abgeordnete. In Wahrheit gehe es jedoch um die Öffnung der Märkte der Entwicklungs- und Schwellenländer im Dienstleistungssektor.

Auf der Website radiohongkong.de berichten der Evangelische Entwicklungsdienst (EED) und die NGO Weltwirtschaft, Ökologie und Entwicklung (WEED) über den Verlauf des WTO Gipfels. Neben Videoclips produziert radiohongkong.de auch einen Newsletter, dem die folgenden Analysen entnommen sind. (epo Redaktion)

DWHHHongkong/Bonn (epo). - Anlässlich der erwarteten Verabschiedung eines "Entwicklungspakets" für die ärmsten Entwicklungsländer beim Gipfel der Welthandelsorganisation (WTO) in Hongkong befürchtet die Deutsche Welthungerhilfe, "dass dieses Angebot von den wirklich wichtigen Verhandlungsthemen ablenkt". Es sei zu befürchten, dass insbesondere die dafür notwendigen Mittel zur Handelsförderung "aus den Entwicklungshilfeetats der Industrieländer entnommen werden", sagte Alexandra Burmann, Handelsexpertin der Welthungerhilfe.

EU Corporate AgendaHongkong (epo). - Die Handelspolitik der Europäischen Union ist nach Auffassung der entwicklungspolitische NRO WEED (Weltwirtschaft, Ökologie und Entwicklung) zu Konzern-freundlich. Zum Auftakt der WTO-Ministerkonferenz in Hongkong erklärte WEED gemeinsam mit anderen europäischen NRO, die EU stelle sich gerne als die gute Supermacht dar. "Doch ihre Handelspolitik zeigt nur eins: Verpackt in Entwicklungsrhetorik geht die EU in Wirklichkeit auf Schmusekurs mit den größten europäischen Konzernen", sagte Christina Deckwirth, Referentin für Handelspolitik bei WEED und Autorin eines neuen WEED-Berichts.
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