Demokratisierung

updatedBerlin/Juba (aktualisiert). – Die Zahl der Getöteten in der umkämpften Region Abyei im Südsudan hat sich in den vergangenen Tagen deutlich erhöht. Mindestens 75 Menschen, darunter drei Kinder, starben seit Beginn der Kämpfe vor zwei Wochen. Save the Children schätzt, dass die Dunkelziffer noch höher liegen könnte. Rund 2.200 Menschen wurden durch die Ausschreitungen zwischen bewaffneten Gruppen vertrieben.

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Die Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten (ECOWAS) hat am Donnerstag (8. Februar.) eine Dringlichkeitssitzung einberufen, um drängende Probleme in der gesamten Region anzugehen. Zu den größten Sorgen zählen die politischen Unruhen im Senegal und die anhaltenden Spannungen mit den Militärregimen in Burkina Faso, Mali und Niger, meldet africanews.

misereorAachen. - Nach Auffassung des katholischen Werks für Entwicklungszusammenarbeit Misereor schwächt der Austritt Malis, Nigers und Burkina Fasos aus der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS die gesamte Region. Der afrikanische Kontinent werde zunehmend gespalten und der Weg für Rivalitäten zwischen ausländischen Mächten auf afrikanischem Boden geebnet. Misereor fordert Dialog, Verhandlungen und Zusammenarbeit zur Beilegung der Krise. Diese solle zur Neugestaltung der Beziehungen mit den Staaten der westlichen Welt genutzt werden.

In einer gemeinsamen Erklärung teilten die drei von Militärregierungen geführten Staaten der Sahelzone, Mali, Burkina Faso und Niger am Sonntag (28.01.) mit, aus der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS auszutreten. Möglicherweise zeichnet sich dadurch eine neue Krise ab. Die Afrikanische Kontinentale Freihandelszone (AfCFTA), die den Handel innerhalb Afrikas vorantreiben und die globale Handelsposition des Kontinents stärken soll, steht nach dieser Nachricht laut einigen Wirtschaftsexperten womöglich vor neuen Herausforderungen.

aaAußenministerin Annalena Baerbock beendet am Freitag ihre dreitägige Afrikareise im Sudan. Dort bekämpfen sich seit acht Monaten die sudanesische Armee unter General Burhan und die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF), die General Hemedti befehligt. Der Konflikt hat bislang mehr als 12.000 Todesopfer gekostet. 7 Millionen Menschen wurden vertrieben. Beiden Seiten werden Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und systematische Vergewaltigungen vorgeworfen. Baerbock hatte zuvor mit Regierungsverantwortlichen in den Nachbarstaaten Dschibuti, Kenia, und im Südsudan gesprochen und die Regionalorganisation IGAD besucht.
=> Quelle: Auswaertiges Amt

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updatedDoha. - Das Arab Center for Research and Policy Studies in Doha hat 8.000 Männer und Frauen in 16 arabischen Ländern zu ihrer Haltung zum Gaza-Krieg befragt. Das Ergebnis: 92% der Befragten erklärten sich solidarisch mit der Zivilbevölkerung von Gaza. 23% von ihnen sind solidarisch, lehnen die Hamas aber ab, und nur 1% empfinden keine Solidarität mit den Palästinensern. 76% der Befragten erklärten, ihre Haltung gegenüber den USA habe sich verschlechtert. Für 77% stellen die USA und Israel die größte Gefahr für die Sicherheit und Stabilität in der Region dar. Interessanterweise sieht eine Mehrheit der arabischen Bevölkerung (51%) in den USA die größere Gefahr, nur 26% glauben, dass Israel die größte Bedrohung darstellt.

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»Bangladesh’s Sheikh Hasina re-elected PM for fifth term amid opposition boycott« - so oder ähnlich berichten westliche Medien über den Ausgang der Parlamentswahl in Bangladesch. Der Schwerpunkt liegt auf der langen Amtszeit der Premierministerin, dem Boykott der Wahlen durch die Opposition und der geringen Wahlbeteiligung. Das ist nichts Neues, schon 2014 boykottierte die nationalistisch ausgerichtete BNP die Wahlen und nur 30% der Wahlberechtigten stimmten ab. Wie so häufig werden wichtige Fakten weggelassen. Wer sich für die Geschichte Bangladeschs interessiert, versteht die Zusammenhänge.

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