Demokratisierung

DarfurBerlin/Göttingen (epo). - Anlässlich des Besuches des Präsidenten der Kommission der Afrikanischen Union (AU), Alpha Oumar Konaré, in Berlin hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) an die AU appelliert, den Einsatz von UN-Friedenstruppen in Darfur im Westen des Sudan nicht länger zu blockieren. "Jede weitere Verzögerung einer Stationierung von Blauhelmsoldaten wird mehrere tausend Menschenleben im Monat kosten", warnte GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius. Nicht Staatsräson, sondern Menschlichkeit zähle bei der Entscheidung über die Zukunft der Darfur-Mission der AU am Freitag.

SteinmeierRamallah/Berlin (epo). - Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat die europäische Haltung bekräftigt, Gespräche mit der palästinensischen Hamas-Führung an deren Anerkennung des Existenzrechts Israels zu knüpfen. "Die derzeitige palästinensische Regierung zeigt Verständnis dafür, dass Europa Gespräche mit der Hamas an Vorbedingungen knüpft", sagte Steinmeier bei seinem Besuch in Ramallah. Kontakte mit einer neuen Regierung werde es nur geben, wenn deren Kräfte das Existenzrecht Israels anerkennen würden. Auch müssten bestehende Vereinbarungen respektiert und auf Gewalt verzichtet werden, betonte Steinmeier nach einem Treffen mit seinem palästinensischen Amtskollegen Nasser al-Kidwa.

DWHHBonn (epo). - Anlässlich der Afghanistan-Geberkonferenz in London hat die Deutsche Welthungerhilfe auf das Armutsgefälle zwischen der Hauptstadt Kabul und den Provinzen Afghanistans hingewiesen. Mehr als zwei Drittel der afghanischen Bevölkerung lebe in Dörfern oder kleinen Provinzstädten, rund 80 Prozent davon unterhalb der Armutsgrenze. Sie müssten mit weniger als einem Dollar pro Tag auskommen, so die Bonner Hilfsorganisation.

AfghanistanBerlin (epo). - Die deutsche Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) will am Mittwoch an der Internationalen Afghanistan-Konferenz in London teilnehmen und sich für eine langfristige Unterstützung des asiatischen Landes einsetzen. "Die Afghanistan-Konferenz in London wird deutlich machen, dass die internationale Staatengemeinschaft zu ihrem Versprechen steht und Afghanistan dauerhaft unterstützt", erklärte die Ministerin am Freitag in Berlin.

Fl?chtlinge im SudanGöttingen (epo). - Mehr als 3,5 Millionen Menschen - fast ausschließlich Schwarzafrikaner christlichen und muslimischen Glaubens oder Anhänger eigener Religionen - sind im Sudan in den vergangenen fünf Jahrzehnten Völkermord, Bürgerkrieg, Vertreibung und anderen schweren Menschenrechtsverletzungen zum Opfer gefallen. Diese Schreckensbilanz zieht die Gesellschaft für bedrohte Völker International (GfbV) anlässlich des 50. Jahrestages der Ausrufung der Unabhängigkeit des Sudan am 1. Januar 1956.

Kongo StudieBochum (epo). - Der Bürgerkrieg im Osten der Demokratischen Republik Kongo ist "die tödlichste die Krise unserer Zeit". Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler der Ruhr-Universität Bochum (RUB) in einer Untersuchung der Arbeit von vier Hilfsorganisationen vor Ort. "Wir schätzen, dass in den vergangenen sieben Jahren mehr als vier Millionen Kongolesen gestorben sind", erklärte Juniorprofessor Dr. Dennis Dijkzeul, Bochumer Experte für Humanitäre Hilfe am Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht der RUB).

action medeorTönisvorst (epo). - Das Deutsche Medikamenten-Hilfswerk action medeor hat "mit großer Sorge und Bestürzung" die Nachricht von der Entführung der medeor-Partnerin Susanne Osthoff im Irak aufgenommen. Die Entführer brachten die Archäologin, die fließend arabisch spricht, und ihren irakischen Fahrer bereits am Freitag in ihre Gewalt. Die Geiselnehmer drohen offensichtlich mit der Ermordung der Geiseln, sofern die Beziehungen der Bundesrepublik zum Irak nicht abgebrochen werden.

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