Demokratisierung

ISAF in Afghanistan. Quelle: NATOKabul/Berlin (epo.de). - Mehr als 50 Tote bei Anschlägen und in Gefechten mit Taliban, Manipulation und Stimmenkauf, Wahllokale, die aus Sicherheitsgründen gar nicht erst öffneten, Drohungen gegen Wähler - das ist die Bilanz der Präsidentschaftswahlen in Afghanistan. Mit einem amtlichen Ergebnis wird erst für Anfang September gerechnet. Dennoch verkündete der Wahlkampfleiter des amtierenden Präsidenten Hamid Karsai bereits am Freitag, der Präsident sei im Amt bestätigt worden. Auch sein wichtigster Kontrahent Abdullah Abdullah reklamierte einen Erfolg für sich.
acdicYaoundé/Bonn (epo.de). - Die kamerunische Bürgerbewegung "Association Citoyenne de Défense des Intérêts Collectifs" (ACDIC) deckte im Herbst 2008 einen Korruptionsskandal im Umfeld des Agrarministeriums auf. Umgerechnet 1,8 Millionen Euro, vorgesehen zur Stabilisierung der Maispreise, so die Anschuldigung, landeten in den Taschen korrupter Beamter. Eine Regierungskommission hat die Vorwürfe jetzt bestätigt.
Präsident Hamid Karsai. Foto: Wikimedia CommonsKabul/Berlin (epo.de). - Zum zweiten Mal nach Beginn des Krieges gegen die Taliban im Jahr 2001 wird am Donnerstag in Afghanistan ein neuer Präsident gewählt. Unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen sind rund 17 Millionen Afghaninnen und Afghanen dazu aufgerufen, ihre Stimme bei der Präsidentschaftswahl und der Wahl der 34 Provinzräte des Landes abzugeben. Um die Präsidentschaft bewerben sich neben Amtsinhaber Hamid Karsai (Foto) 36 weitere Kandidaten, darunter zwei Frauen. Die radikalislamischen Taliban hatten in den vergangenen Tagen zahlreiche Anschläge verübt und potentielle Wähler bedroht. In der Hauptstadt Kabul zeichnete sich am Morgen eine geringe Wahlbeteiligung ab.
Afghanische NachrichtenagenturKabul/Berlin (epo.de). - Die Berichterstattung in afghanischen Medien vor der Präsidentschaftswahl am 20. August ist unausgewogen und parteilich. "Viele Fernseh- und Hörfunkstationen haben in ihren Programmen ausgewählte Kandidaten bevorzugt. "Vor allem das staatliche Fernsehen und die meisten staatlichen Hörfunkprogramme enthalten den Wählern unabhängige Informationen vor: Sie unterstützen eine Wiederwahl des amtierenden Präsidenten Hamid Karsai", kritisierte Reporter ohne Grenzen (ROG) am Dienstag in Berlin.
Hamid Karsai. Foto: Wikimedia CommonsKabul/Berlin (epo.de) - In Afghanistan geht am Montag der Wahlkampf vor der Präsidentschaftswahl zu Ende. Fünf der ursprünglich 41 Bewerberinnen und Bewerber haben ihre Kandidatur zurückgezogen. Favorit ist Amtsinhaber Hamid Karsai, sein wichtigster Rivale der ehemalige Außenminister Abdullah Abdullah. Die aufständischen Taliban haben zum Boykott der Wahl aufgerufen und Wählern mit Vergeltung gedroht.
Frank Mora. Foto: US-VerteidigungsministeriumCaracas/Bogota (epo.de). - US-Militärs haben ein geplantes Abkommen mit Kolumbien verteidigt, das in den nächsten zehn Jahren die Nutzung von sieben Militärbasen durch die US-Streitkräfte erlauben soll. Das Abkommen, das Ende des Monats vertraglich besiegelt werden soll, war vor allem von Venezuela, Ecuador, Bolivien und Brasilien heftig kritisiert worden.
Omid NouripourKabul/Friedrichsdorf (epo.de). - In Afghanistan muss der zivile Aufbau Vorrang vor militärischen und sicherheitspolitischen Strategien erhalten. Diese Auffassung vertreten der grüne Bundestagsabgeordnete Omid Nouripour (Foto) und das Kinderhilfswerk World Vision. Bei einem Fachgespräch aus Anlass der Präsidentschaftswahlen am 20. August forderten sie einen Stragiewechsel der afghanischen Führung und der westlichen Länder.
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