Migration

unhrcGenf. - Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg gibt es auf der Welt mehr als 50 Millionen Flüchtlinge, Asylsuchende und Binnenvertriebene - sechs Millionen mehr als ein Jahr zuvor. Der am Freitag veröffentlichte statistische UNHCR-Jahresbericht "Global Trends" zeigt, dass Ende des Jahres 2013 rund 45,2 Millionen Menschen gewaltsam vertrieben (forcibly displaced) waren; zusammen mit den Asylsuchenden sind 51,2 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. Die Angaben basieren auf Daten, die von Regierungen, nichtstaatlichen Organisationen (NGOs) und dem UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) gesammelt worden sind.

migranten italien unhcr 150Berlin. - Weltweit fliehen Millionen Menschen vor Kriegen und Gewalt und leben, teilweise traumatisiert, unter extremen Bedingungen. Zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni fordern mehrere Hilfsorganisation mehr Solidarität und Unterstützung für Flüchtlinge und machen darauf aufmerksam, dass weltweit 80 Prozent der Flüchtlinge in Entwicklungsländern leben. In Europa sind es mit 1,8 Millionen Flüchtlingen nur vier Prozent.

pro asyl 100Bonn. - PRO ASYL hat die Verhandlungen der Innenminister von Bund und Ländern zur Aufnahme syrischer Flüchtlinge kritisiert. Die Organisation fordert, den Angehörigen von rund 80.000 in Deutschland lebenden Syrern die Einreise zu gestatten. Die Bundesregierung halte jedoch unnachgiebig an der Dublin-III-Verordnung fest. Laut deren Bestimmungen ist das Land der Ersteinreise in die EU für die Flüchtlinge zuständig.

unhcr 200Berlin. - Das Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) hat die Entscheidung der Innenministerkonferenz (IMK) zur Ausweitung des Humanitären Aufnahmeprogramms für syrische Flüchtlinge begrüßt. Der UNHCR-Vertreter in Deutschland, Hans ten Feld, würdigte die Entscheidung als "weiteren starken Beleg für die führende Rolle Deutschlands bei der Aufnahme  syrischer Flüchtlinge ausserhalb der Konfliktregion". PRO ASYL hingegen nannte den Beschluss "unzureichend und kleinmütig".

migranten italien unhcr 150Berlin. - Die ehemalige Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) hat am Dienstag in Karlsruhe den Grundrechte-Report 2014 vorgestellt. Der von acht namhaften Bürgerrechts-Organisationen herausgegebene Bericht zieht für 2013 eine kritische Bilanz zum Umgang mit den Bürger- und Menschenrechten in Deutschland, vor allem auch gegenüber Asylsuchenden und Migranten.

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