Migration

medicoBerlin. - PRO ASYL und medico international haben anlässlich des Europäischen Sondergipfels zu Libyen am 11. März in einem gemeinsamen Appell eine koordinierte europäische Flüchtlingsinitiative angesichts der anhaltenden Gewalt in Libyen. Die beiden nichtstaatlichen Organisationen (NGOs) appellierten an die Bundesregierung, alles zu unternehmen, damit Deutschland und Europa dem dramatischen Hilfeersuchen des UN-Flüchtlingskommissariats (UNHCR) nachkommen.
unhcr_200Berlin. - Mehr als 140.000 Menschen haben Libyen bislang aufgrund der eskalierenden Gewalt verlassen. Die Lage an der tunesisch-libyschen Grenze ist nach Einschätzung des Flüchtlingskommissariats der Vereinten Nationen (UNHCR) dramatisch. Derzeit überquerten rund 1.000 Menschen pro Stunde die Grenze nach Tunesien, meldete UNHCR. In ihrer großen Mehrzahl handele es sich um Ägypter, aber auch Tunesier, die in ihre Heimat zurückkehren wollen. Doch auch Libyer und Menschen anderer Nationalitäten seien darunter.
medicoFrankfurt. - Die Hilfsorganisation medico international hat von der deutschen Bundesregierung und der EU die Aufnahme von Flüchtlingen aus Nordafrika sowie die Aufkündigung jeder Kooperation mit dem Gaddafi-Regime gefordert. Notwendig sei "ein deutliches Signal zur Unterstützung der Demokratiebewegung in Libyen, zum Beispiel das Unterbrechen aller Gas- und Öllieferungen und das Einfrieren laufender Verträge", sagte medico-Geschäftsührer Thomas Gebauer. Alle Abkommen über die Kontrolle von Flüchtlingen sollten sofort aufgekündigt werden.
bfdwStuttgart. - "Brot für die Welt" und die Diakonie Katastrophenhilfe haben dazu aufgerufen, Flüchtlingen aus Libyen ausreichenden Schutz zu gewähren. Angesichts brutaler Gewalt gegen die Zivilbevölkerung in Libyen warnten die evangelischen Hilfswerke am Montag davor, Flüchtlinge, die sich auf den Weg nach Europa machen, abzuwehren. "Flüchtlinge dürfen nicht zurückgewiesen werden", forderten sie und kritisierten die zögerliche Bereitschaft der EU, Italien dabei zu unterstützen, Schutzsuchende auf der Insel Lampedusa nach internationalen Flüchtlingsstandards aufzunehmen und ihnen ein faires Asylverfahren zu ermöglichen.
aerzte_ohne_grenzenBerlin. - In Kenia leben Zehntausende somalischer Flüchtlinge unter inakzeptablen Bedingungen in der Nähe von überfüllten Lagern. Ärzte ohne Grenzen forderte am Freitag in Berlin eine Umsiedlung in ein nahegelegenes Flüchtlingslager, das für Neuankömmlinge vorgesehen ist, aber seit zwei Monaten leer steht. Die Verhandlungen mit den Behörden über die Öffnung des neuen Lagers stagnierten, berichtete die Hilfsorganisation.
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