Osnabrück. - Die Europäische Migrationsagenda, die am Mittwoch von der EU-Kommission verabschiedet werden soll, muss endlich den humanitären Anforderungen des Menschenrechtsschutzes genügen und Flüchtlingen in Europa Sicherheit und eine Perspektive für ihren Aufenthalt in Europa bieten. Das hat die Kinderrechtsorganisation terre des hommes gefordert. Ein spezieller Fokus müsse dabei auf die Bedürfnisse der minderjährigen Flüchtlinge gelegt werden, denn zwischen 15 und 30 Prozent der Flüchtlinge, die die Küsten Südeuropas lebend erreichen, sind unbegleitete Flüchtlinge unter 18 Jahren.
Frankfurt/Main. - Die Flüchtlingsorganisation PRO ASYL hat am Montag an die Bundesregierung appelliert, sich gegen ein Mandat des UN-Sicherheitsrates zur Durchführung von Militäraktionen gegen Flüchtlingsboote zu stellen. Die Außenbeauftragte der Europäischen Union Federica Mogherini setzte sich am Montag vor dem UN-Sicherheitsrat für ein Mandat für einen Militäreinsatz gegen Schlepper ein. "Wer Schlepperboote zerstört, trifft auch die Flüchtlinge.", warnte Günter Burkhardt, Geschäftsführer von PRO ASYL. Die Europäische Union treibe mit ihrer Politik der geschlossenen Grenzen Flüchtlinge in die Hände von Schleppern.
Frankfurt/Main. - Mit Erwartungen und Befürchtungen sieht PRO ASYL den sogenannten Flüchtlingsgipfel, zu dem sich Teile der Bundesregierung und einige Ministerpräsidenten am Freitag treffen. PRO ASYL hat am Donnerstag gefordert, dass Bund und Länder ein umfassendes Integrations- und Aufnahmekonzept vereinbaren.
Berlin. - Beim Flüchtlingsgipfel am Freitag im Kanzleramt wird über die "Flüchtlingskrise" und deren Finanzierung durch Bund, Länder und Kommunen diskutiert. Während es bei dem informellen Treffen um die Unterbringung und Versorgung von Asylsuchenden in Deutschland geht, stehen aus entwicklungspolitischer Sicht die Fluchtursachen im Fokus. Entwicklungsminister Müller fordert eine neue europäische Afrikapolitik. Christine Hackenesch und Julia Leininger vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE) erklärten es wäre ein hoher Ansehensverlust für Europa, wenn sich die Antwort auf die Flüchtlingskrise auf mehr Gelder für die Operation Triton beschränkt. Stephan Burger von MISEREOR sagte, dass es angesichts der vergleichsweise geringen Zahl an bisher in Deutschland angekommenen Flüchtlingen keinen Grund für eine restriktive Haltung gegenüber der Aufnahme von weiteren Asylbewerbern und Migranten gebe.
Geneva. - A record - breaking 38 million people have been displaced within their own country by conflict or violence. This is the equivalent of the total populations of London, New York and Beijing combined. "These are the worst figures for forced displacement in a generation, signalling our complete failure to protect innocent civilians" said Jan Egeland, secretary general at the Norwegian Refugee Council (NRC) on Wednesday during the launch of the report "Global Overview 2015: People internally displaced by conflict and violence" at the United Nations in Geneva.