Wirtschaft

erlassjahr 100Düsseldorf. - Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat 650 Milliarden US-Dollar in Form von Sonderziehungsrechten in die Weltwirtschaft eingebracht - die größte Ausschüttung in der Geschichte des IWF. Damit soll die globale Erholung vor allem in Niedrig- und Mitteleinkommensländern unterstützt werden. Deutschland erhält rund 36 Milliarden US-Dollar, deutlich mehr als alle Niedrigeinkommensländer zusammen. Das Entschuldungsbündnis erlassjahr.de fordert die Bundesbank auf, die deutschen Sonderziehungsrechte ärmeren Ländern zur Verfügung zu stellen. Zudem dürfe die zusätzliche Liquidität nicht als Alternative zu Schuldenerleichterungen gesehen werden.

misereorAachen. - Vom kommenden Jahr an soll Saatgut für gentechnisch veränderten "goldenen" Reis an ausgewählte philippinische Bauern verteilt werden. Das philippinische Agrarministerium hat eigenen Angaben zufolge genehmigt, das Saatgut kommerziell zu vermehren. Das katholische Hilfswerk MISEREOR warnt vor den Folgen dieser Entscheidung.

kampagne saubere kleidungBerlin. - Die Kampagne für Saubere Kleidung (Clean Clothes Campaign, CCC) kritisiert, dass Mitgliedsunternehmen im Textilbündnis nicht verpflichtet sind, ihre Lieferkette offen zu legen. In einem neu erschienenen Bericht zeigt die CCC auf, dass nur sehr wenige Mitgliedsunternehmen ihre Lieferketten transparent machen und dem Best Practice-Standard des Transparency Pledge folgen. Nur mit dieser Transparenz könnten menschenrechtliche Sorgfaltspflichten effektiv und glaubwürdig umgesetzt werden.

oxfamBerlin. - Deutsche Supermärkte erlebten im Corona-Jahr 2020 einen Umsatzboom, das Vermögen ihrer Eigentümer wuchs um bis zu 30 Prozent. Die Arbeiterinnen und Arbeiter in den globalen Lieferketten schuften trotzdem zu Hungerlöhnen, sind kaum geschützt oder haben ihre Arbeit ganz verloren. Das zeigt der neue Oxfam-Bericht "Pandemie-Profiteure und Virus-Verlierer*innen".

cbmBensheim. - Zum Weltbauerntag am 1. Juni macht die Christoffel-Blindenmission (CBM) auf das Potenzial von Menschen mit Behinderungen in der Landwirtschaft aufmerksam. Am Beispiel der 22-jährigen Djata Syla aus Burkina Faso wird deutlich, wie wichtig eine berufliche Perspektive ist. Djata hat in einem Projekt der CBM gelernt, Gewürze herzustellen und sich dadurch aus der sozialen Isolation befreit. Daneben leistet sie auch einen wichtigen Beitrag für Nachhaltigkeit und gegen den Klimawandel.

misereorBerlin. - MISEREOR und Greenpeace haben ein neues Rechtsgutachten zum geplanten EU-Mercosur-Abkommen veröffentlicht. Es belegt die Mängel der bisherigen Bestimmungen zu Menschenrechten und Nachhaltigkeit und sieht Neuverhandlungen als einzigen Ausweg. Letzte Woche hatte der Vizepräsident der EU-Kommission Dombrovskis seine Absicht bekräftigt, das Abkommen mithilfe einer Zusatzvereinbarung mit Brasilien zum Umweltschutz zu retten. Auch die Bundesregierung setzt sich trotz der zwischenzeitlich kritischen Töne der Bundeskanzlerin für einen Abschluss ein.

fairtrade 100Köln. - Die Bekanntheit des Fairtrade-Siegels steigt weiter: Laut einer aktuellen GlobeScan-Studie kennen 90 Prozent der Verbraucher das Siegel – ein neuer Rekord. Bei der letzten Studie 2019 betrug der Bekanntheitsgrad (gestützt) noch 84 Prozent. Damit festigt Fairtrade seine Spitzenposition unter den Nachhaltigkeitssiegeln in Deutschland.

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