Wirtschaft

Bonn (epo.de). - Die Hilfsorganisation CARE und die Allianz Versicherung bieten erstmals Lebens- und Krankenversicherungen in Indien an, die speziell auf die Bedürfnisse von armen Menschen mit einem Einkommen von weniger als zwei Euro pro Tag zugeschnitten sind. Vor drei Jahren traf ein Tsunami auf die Südostküste Indiens, viele Menschen verloren ihre Häuser, ihre Arbeit und Familienangehörige. Nun haben sie die Möglichkeit, sich für weniger als 10 Cent im Monat gegen Naturkatastrophen und Unfälle zu versichern.
Dokumentation SteuergerechtigkeitBerlin (epo.de). - Die aktuellen Fälle der Steuerflucht nach Liechtenstein sind nur die Spitze des Eisbergs. Den Regierungen entgehen weltweit Einnahmen in dreistelliger Milliardenhöhe, weil transnationale Unternehmen und reiche Privatpersonen infolge von Steuergeschenken, manipulierten Verrechnungspreisen und anderen Tricks der Gewinnverlagerung Zahlungen an die Staatskasse umgehen. Darauf macht eine gemeinsame Dokumentation von DGB-Bildungswerk, Global Policy Forum und terre des hommes aufmerksam, die auch Entwicklungsländer berücksichtigt.
ILOGenf (epo.de). - Mehr Frauen auf der Welt denn je sind berufstätig, aber immer noch sind menschenwürdige Arbeitsplätze für Frauen Mangelware. Das zeigen die "Global Employment Trends for Women", die die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) anlässlich des Weltfrauentags am 8. März vorstellte. Im Jahr 2007 hatten weltweit 1,2 Milliarden Frauen Arbeit - ein Zuwachs um 18 Prozent innerhalb von zehn Jahren. Ebenfalls zugenommen hat der Studie zufolge in dieser Zeit allerdings auch die Zahl der arbeitslosen Frauen, und zwar von 70,2 auf 81,6 Millionen.
WEEDBerlin (epo.de). - Im Auftrag der Exportkreditversicherungen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz haben Experten für die Bereiche Kulturgüterschutz, Umsiedlung und Umwelt die Auflagen untersucht, mit denen die Versicherungen das hoch umstrittene Ilisu-Staudammprojekt im Südosten der Türkei mit internationalen Standards in Einklang zu bringen versuchen. Die Experten bestätigten den katastrophalen Zustand, in dem sich das Ilisu-Projekt befindet, erklärte WEED am Mittwoch in Berlin. Der Bericht zeige auf, "dass nur wenige der vereinbarten und z. T. dringend durchzuführenden Maßnahmen erfüllt bzw. dass die mit den Maßnahmen angestrebten Ziele bisher noch nicht erreicht wurden", heiße es in einer Stellungnahme der Bundesregierung zum Expertenbericht über Umsiedlungsaspekte.
WFPKabul (epo.de). - Rund 2,5 Millionen Afghaner können sich wegen der drastisch gestiegenen Nahrungsmittelpreise nicht mehr selbst versorgen und sind akut auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Insbesondere der Preis für das Grundnahrungsmittel Weizen und Weizenmehl sei in Afghanistan drastisch gestiegen, teilte das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) am Donnerstag mit. Das WFP will noch in dieser Woche Hunderttausenden Betroffenen Nothilfe zur Verfügung zu stellen.
oikocreditBonn (epo.de). - Die Entwicklungsgenossenschaft Oikocredit hat ihr Kreditgeschäft im Jahr 2007 deutlich ausbauen können. Sie vergab 267 neue Darlehen über insgesamt 135 Millionen Euro an Genossenschaften und kleinere Unternehmen in Afrika, Asien, Lateinamerika sowie Mittel- und Osteuropa. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung um 44 Prozent. Die Gesamtsumme der von Oikocredit vergebenen Darlehen belief sich Ende 2007 auf 273 Millionen Euro. Mit dem Geld arbeiten 637 Geschäftspartner in 68 Ländern, darunter 390 Mikrofinanzinstitutionen.
BfdWBerlin (epo.de). - Deutliche Kritik an den Reformvorschlägen zur EU-Agrarpolitik haben Bauern aus Deutschland und Vertreter von Kleinbauernorganisationen aus acht Entwicklungs- und Schwellenländern anlässlich des internationalen Kongresses "Europäische Agrarpolitik fair gestalten" am Donnerstag in Berlin geäußert. "Kleinbauern haben eine Schlüsselstellung im Kampf gegen den Hunger", erklärte Carolin Callenius, zuständig für die Kampagne für Ernährungssicherheit bei "Brot für die Welt". Der Schutz ihrer Märkte vor Billigimporten aus der EU müsse daher auch in der europäischen Handels- und Agrarpolitik beachtet werden.
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