Wirtschaft

EU Corporate AgendaHongkong (epo). - Die Handelspolitik der Europäischen Union ist nach Auffassung der entwicklungspolitische NRO WEED (Weltwirtschaft, Ökologie und Entwicklung) zu Konzern-freundlich. Zum Auftakt der WTO-Ministerkonferenz in Hongkong erklärte WEED gemeinsam mit anderen europäischen NRO, die EU stelle sich gerne als die gute Supermacht dar. "Doch ihre Handelspolitik zeigt nur eins: Verpackt in Entwicklungsrhetorik geht die EU in Wirklichkeit auf Schmusekurs mit den größten europäischen Konzernen", sagte Christina Deckwirth, Referentin für Handelspolitik bei WEED und Autorin eines neuen WEED-Berichts.
GKKEBonn/Berlin (epo). - Die Gemeinsame Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE) hat der deutschen Bundesregierung in ihrem Rüstungsexportbericht 2005 "Stabilität auf hohem Niveau" bescheinigt und kritisiert, der Anspruch der rot-grünen Koalition auf Zurückhaltung bei den Rüstungsexporten sei nicht eingelöst worden.
Zuckerr?benernte in DeutschlandHongkong/Berlin (epo). - Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch und die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) haben zum Beginn der 6. WTO-Ministerkonferenz in Hongkong gemeinsame Standpunkte herausgestellt, die Kleinbauern in Entwicklungsländern ebenso nutzen könnten wie den bäuerlichen Betrieben in Europa. "Die Öffnung der Märkte bestimmt wie ein Dogma die Debatte. Aber der Marktzugang in den Industrieländern ist für Entwicklungsländer nicht das Allheilmittel. Vielmehr müssen die Entwicklungsländer die Möglichkeit haben, ihre heimische Landwirtschaft und ihre lokalen Märkte durch Importzölle zu schützen", sagte Michael Windfuhr, Vorstand von Germanwatch.

WTOHongkong (epo). Zwei Tage vor Beginn der Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation (WTO) haben am Konferenzort Hongkong tausende Globalisierungskritiker gegen das ungerechte Welthandelssystem demonstriert. Für den Nachmittag (gegen 20:30 mitteleuropäischer Zeit) war ein Protestmarsch im Stadtzentrum geplant. Im zentral gelegenen Victoria Park sammelten sich bereits Stunden zuvor tausende Demonstrationsteilnehmer.

BWABonn (epo). - Der Senat des Bundesverbands für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft (BWA), dem mehr als 120 Führungskräfte der deutschen Wirtschaft angehören, hat ein Thesenpapier für eine "Neue Politik der Ökosozialen Marktwirtschaft" verabschiedet. "Soziales, Umwelt und Wirtschaft werden nicht länger als Widerspruch gesehen", heißt es in einer Erklärung des Senats nach seiner Sitzung am 10. Dezember bei der Deutschen Welle in Bonn. Der BWA sehe sich mit seinen Thesen durch die neue Linie der Großen Koalition bestätigt.

ILOGenf (epo). - Trotz eines weltweiten Wirtschaftswachstums werden immer weniger neue Arbeitsplätze geschaffen, die zur Armutsminderung beitragen könnten. Dies ist das wichtigste Ergebnis der vierten Auflage der "Schlüsselindikatoren des Arbeitsmarkts" (Key Indicators of the Labour Market"), die die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) am Freitag in Genf vorstellte. Der Bericht zeigt auch, "dass die Hälfte aller Arbeitnehmer weltweit derzeit nicht mehr als zwei US-Dollar am Tag verdient - zu wenig, um über die Armutsgrenze hinauszukommen", so die ILO.

Tropenwald in Brasilien. Foto: epo-ArchivHongkong/Hamburg (epo). - Nach einer neuen Greenpeace-Studie fördert der von der Welthandelsorganisation (WTO) geplante erleichterte Marktzugang für Industriegüter die Zerstörung der Urwälder. Notwendige Urwaldschutzmaßnahmen wie Einfuhrverbote von Holz aus Urwaldzerstörung oder die Kennzeichnung von Öko-Holz widersprechen darüber hinaus den WTO-Regeln des Freihandels. Die Studie mit dem Titel "Trading away the ancient forests" ("Die Urwälder weg verhandeln") wurde heute in Hongkong veröffentlicht. Holz gehört zu den Industriegütern, über deren Handelsliberalisierung Vertreter aus 149 Ländern auf der 6. WTO-Ministerkonferenz vom 13.-18. Dezember in Hongkong verhandeln werden.

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