Humanitäre Hilfe

handicapBerlin. - Unfälle mit Landminen und explosiven Kriegsresten sind um Vergleich zum Vorjahr um 75 Prozent angestiegen. Das ist das Resultat des Landminenberichts 2016, der am Dienstag veröffentlicht wurde. Im Berichtszeitraum wurden mindestens 6.461 Menschen getötet oder verletzt – die Dunkelziffer liegt noch deutlich höher. Besonders viele Unfälle gab es in den aktuellen Konfliktgebieten Afghanistan, Libyen, Syrien, Ukraine und Jemen.

misereorAachen. - Das katholische Hilfswerk MISEREOR warnt vor einer humanitären Katastrophe im Südsudan. "Die Situation im Land ist brandgefährlich und eine weitere Eskalation bis hin zum Genozid kann definitiv nicht ausgeschlossen werden", berichtete Sebastian Kämpf, der als Berater MISEREORs in der südsudanesischen Diözese Wau arbeitet. "Eine solche Eskalation liegt nicht nur im Bereich des Möglichen, sie ist sogar wahrscheinlich, wenn niemand von außen ernsthaft interveniert!"

syrienRom. - Die Nahrungsmittelproduktion in Syrien hat ein Rekordtief erreicht. Das haben die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) und das Welternährungsprogramm (WFP) der Vereinten Nationen (WFP) am Dienstag in Rom berichtet. Ursache sei, dass die weitverbreitete Unsicherheit und schlechte Wetterbedingungen in Teilen des Landes den Zugang zu Anbauflächen, landwirtschaftlicher Ausrüstung und Märkten weiter störten. Für die Bauern werde es immer schwieriger, ihre Betriebe zu erhalten und das kriegsgeplagte Land zu ernähren.

oxfamBerlin. - Langfristige und flexibel einsetzbare Hilfszusagen für die Zentralafrikanische Republik hat die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam gefordert. Am Donnerstag (17. November) findet in Brüssel eine internationale Geberkonferenz zur Bewältigung der humanitären Krise in dem extrem armen Land statt. 4,8 Millionen Menschen sind in der Zentralafrikanischen Republik auf humanitäre Hilfe angewiesen, während der entsprechende Hilfsaufruf der Vereinten Nationen erst zu 32 Prozent finanziert ist.

handicapMossul. - Mehr als 30.000 Menschen sind seit Beginn des Militäreinsatzes am 17. Oktober bereits aus Mossul geflohen. Laut Vereinten Nationen könnten bis zu eine Million Menschen durch den Konflikt vertrieben werden. In einem Land, das bereits mehr als 3,3 Millionen Vertriebene zählt, ist somit eine extreme humanitäre Krise absehbar. Das ist die Einschätzung der Hilfsorganisation Handicap International, die sich derzeit auf die Versorgung der Vertriebenen einstellt.

unicefKöln/Port au Prince. - Einen Monat nach dem verheerenden Hurrikan Matthew sind nach Angaben des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (UNICEF) in Haiti rund 600.000 Kinder von Krankheiten, Hunger und Mangelernährung bedroht. "Das Leben der Kinder ist weit davon entfernt wieder normal zu sein", sagte der Leiter von UNICEF Haiti, Marc Vincent. "Viele Kinder sind immer noch obdachlos, leiden Hunger und können nicht zur Schule gehen. Wir verstärken unsere Hilfe weiter, um so viele Kinder wie möglich schnell zu erreichen."

amerika 21Port-au-Prince. - Zivilgesellschaftliche Organisationen und Parteien in Haiti haben sich gegen die Militarisierung der humanitären Hilfe nach dem Hurrikan Matthew Anfang des Monats ausgesprochen. Unter Bezugnahme auf die Verfassung des Landes, die keine Stationierung ausländischer Truppen gestattet, forderten sie in einem gemeinsam verfassten Text den Abzug sämtlicher Truppen der Vereinten Nationen. Das hat das Lateinamerika-Portal amerika21 berichtet.

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