Humanitäre Hilfe

DWHHBonn (epo.de). - Die UN-Resolution zum Einsatz von Blauhelm-Soldaten in der sudanesischen Provinz Darfur wird nach Ansicht der Deutschen Welthungerhilfe nichts an der dramatischen Lage in der Krisenregion ändern. Der UN-Sicherheitsrat hatte am Donnerstag die Entsendung einer Blauhelmtruppe in das Gebiet beschlossen. Die Regierung des Sudan lehnt die Stationierung allerdings ab.
ADHBerlin (epo.de). - Im Vorfeld der Geberkonferenz für Libanon am 31. August in Stockholm hat die Aktion Deutschland Hilft (ADH) die internationale Gemeinschaft dazu aufgefordert, durch politische Lösungen für Stabilität im Nahen Osten zu sorgen. "Nur vor dem Hintergrund einer langfristig tragfähigen Friedenslösung machen unsere Hilfsmaßnahmen Sinn", sagte ADH-Geschäftsführerin Manuela Roßbach am Dienstag in Berlin.
MalteserBeirut/Köln (epo.de). - Malteser International hat am Montag eine mobile Artzpraxis in den Libanon geschickt, um Kriegsverletzte und Kranke im Süden des Landes zu versorgen. Zahlreiche Krankenhäuser und Gesundheitsstationen sind durch den Krieg zerstört worden. Seit Samstag ist ein vierköpfiges internationales Erkundungsteam der Malteser im Libanon.
WFPNew York (epo.de). - Das Welternährungsprogramm (WFP) der Vereinten Nationen hat angekündigt, die Nahrungsmittelrationen für die Opfer des Bürgerkrieges in der sudanesischen Krisenprovinz Darfur müssten ab Oktober gekürzt werden. Weil nicht genügend Mittel für die Nahrungsmittelhilfe zur Verfügung stünden, müsse die Versorgung für sechs Millionen Menschen verringert werden, sagte der WFP-Vertreter im Sudan, Kenro Oshidari, am Mittwoch in New York.
DRKBerlin (epo.de). - Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat im Jahr 2005 mit 143 Millionen Euro so viele Spenden für die Auslandshilfe erhalten wie nie zuvor. 120,6 Millionen Euro seien allein für die Tsunami-Opfer gespendet worden, teilte die Organisation am Mittwoch in Berlin mit. DRK-Präsident Rudolf Seiters erinnerte an die vielen vergessenen Kriege und Konflikte und rief die Bevölkerung zu Spenden für die Opfer der humanitären Katastrophe im Libanon auf.

Hilfslieferung im Kongo. Foto: MONUCNew York (epo.de). - Sechs Monate nach ihrem Appell an die Staatengemeinschaft, finanzielle Mittel für humanitäre Hilfe weltweit bereit zu stellen, fehlen den Vereinten Nationen noch 3,1 Milliarden US-Dollar für rund 30 Millionen Menschen in 31 Ländern. Rund 1,7 Mrd. US$ seien bislang eingegangen - etwa 36 Prozent der erforderlichen Summe für 2006, teilte das UN-Büro für die Koordination humanitärer Angelegenheiten (OCHA) in New York mit.

Erdbeben in Pakistan. Foto: IRINBerlin (epo). - Das Hilfswerk Caritas international hat an die öffentlichen Geldgeber für Nothilfe appelliert, ihr Engagement wesentlich stärker auf die von den Medien wenig beachteten Katastrophen zu konzentrieren. Während das Hilfswerk der Deutschen Caritas für die Opfer des Tsunami in Süd- und Südostasien im Jahr 2005 54 Millionen Euro einnehmen konnte, gingen für die Bürgerkriegsflüchtlinge im Kongo trotz vergleichbarer Not nur 43.000 Euro ein. "Wir alle wissen, dass die Versuchung groß ist, auf jede öffentliche Katastrophe einzugehen", sagte der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Peter Neher, bei der Vorstellung des Jahresberichtes in Berlin. "Den Hilfsbedürftigen der Welt wäre jedoch aus unserer Sicht mit einer Aufstockung staatlicher Gelder beispielsweise für die Katastrophenvorsorge oder den Strukturaufbau mehr gedient."

Back to Top

Wir nutzen ausschließlich technisch notwendige Cookies auf unserer Website.