New York (epo.de). - Sechs Monate nach ihrem Appell an die Staatengemeinschaft, finanzielle Mittel für humanitäre Hilfe weltweit bereit zu stellen, fehlen den Vereinten Nationen noch 3,1 Milliarden US-Dollar für rund 30 Millionen Menschen in 31 Ländern. Rund 1,7 Mrd. US$ seien bislang eingegangen - etwa 36 Prozent der erforderlichen Summe für 2006, teilte das UN-Büro für die Koordination humanitärer Angelegenheiten (OCHA) in New York mit.
Berlin (epo). - Das Hilfswerk Caritas international hat an die öffentlichen Geldgeber für Nothilfe appelliert, ihr Engagement wesentlich stärker auf die von den Medien wenig beachteten Katastrophen zu konzentrieren. Während das Hilfswerk der Deutschen Caritas für die Opfer des Tsunami in Süd- und Südostasien im Jahr 2005 54 Millionen Euro einnehmen konnte, gingen für die Bürgerkriegsflüchtlinge im Kongo trotz vergleichbarer Not nur 43.000 Euro ein. "Wir alle wissen, dass die Versuchung groß ist, auf jede öffentliche Katastrophe einzugehen", sagte der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Peter Neher, bei der Vorstellung des Jahresberichtes in Berlin. "Den Hilfsbedürftigen der Welt wäre jedoch aus unserer Sicht mit einer Aufstockung staatlicher Gelder beispielsweise für die Katastrophenvorsorge oder den Strukturaufbau mehr gedient."