Humanitäre Hilfe

diakonieBerlin. - Die Diakonie Katastrophenhilfe fordert mehr Menschlichkeit in Politik und öffentlicher Debatte. "In den derzeitigen Diskussionen um Flucht und Asyl spielen Menschen und Einzelschicksale kaum noch eine Rolle", sagte Martin Keßler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe, bei der Vorstellung des aktuellen Jahresberichts am Donnerstag in Berlin. "Doch es gibt derzeit fast 70 Millionen Flüchtlinge weltweit. Das sind 70 Millionen individuelle Lebenswege, von denen nur die allerwenigsten nach Europa führen."

aerzte ohne grenzenBerlin. -  Im Konflikt der nigerianischen Armee mit radikalen bewaffneten Gruppen im Nordosten Nigerias verschärft sich die Lage für die etwa 1,7 Millionen Vertriebenen. Von November bis Mai sind nach Angaben des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Hilfe UNOCHA mehr als 130.000 Menschen vertrieben worden, viele zum zweiten oder dritten Mal. Allein im Mai kamen mehr als 21.000 Vertriebene in verschiedenen Orten an. Darauf hat am Freitag die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen aufmerksam gemacht.

uno fluechtlingshilfeBonn. - Aufgrund der prekären wirtschaftlichen und politischen Lage haben bislang mehr als 1,5 Millionen Venezolaner das Land verlassen. Der Exodus aus Venezuela ist damit die größte Fluchtbewegung in der modernen Geschichte Lateinamerikas. Derzeit kommen allein in Brasilien, im nördlichen Bundesstaat Roraima, täglich etwa 800 Menschen an. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) unterstützt in Brasilien rund 68.000 Asylsuchende aus Venezuela.

caritas 150Freiburg. - So viel Geld wie nie zuvor in der Geschichte des Hilfswerkes hat Caritas international im Jahr 2017 weltweit für Menschen in Not einsetzen können: 79,5 Millionen Euro standen für 681 Hilfsprojekte in 82 Ländern zur Verfügung. "Mit dem deutlichen Plus an Hilfe versuchen wir auf die wachsende Zahl an Kriegen, Krisen und Katastrophen zu antworten", sagte Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes, bei der Vorstellung des Jahresberichtes von Caritas international am Mittwoch in Freiburg. 

suedsudan Bonn. - Nach Jahren des Krieges ist die Situation der Bevölkerung im Südsudan katastrophal. 1,7 Millionen Menschen sind innerhalb ihres Landes auf der Flucht, mussten ihre Häuser und Felder zurücklassen. Hunger und Krankheit sind allgegenwärtig. Um die Versorgung der notleidenden Bevölkerung zu unterstützen, haben action medeor und Don Bosco Mondo eine große Hilfssendung im Wert von über 100.000 Euro an Gesundheitseinrichtungen von Don Bosco auf den Weg gebracht. "Die Sendung beinhaltet dringend benötigte Medikamente wie Schmerzmittel und Antibiotika, aber auch Malariamedikamente, Verbandsmaterial und Vitamintabletten", berichtete Bernd Pastors, Vorstandssprecher von action medeor.

diakonieBerlin. - Die Diakonie Katastrophenhilfe hat am Montag vor Diskussionen über eine Rückkehr von Flüchtlingen nach Syrien gewarnt. "Allein 2017 wurden fast drei Millionen Menschen in Syrien durch die Gewalt neu vertrieben", sagte Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe. "Noch immer verlassen täglich Tausende ihre Heimat und kein nationaler oder internationaler Kriegsakteur weiß, wie und wann dieser Krieg überhaupt beendet werden kann. Jetzt darüber zu diskutieren, ob Menschen freiwillig nach Syrien zurückkehren könnten, ist mehr als zynisch." 

caritas Freiburg. - Nach dem Ausbruch des Vulkans Fuego hat die Caritas Guatemala mit der Einrichtung von Aufnahmezentren und Hilfsgüterverteilungen begonnen. In der am stärksten betroffenen Region Escuintla sind drei Notunterkünfte für Hilfesuchende eingerichtet worden. Dort waren die Dörfer Los Lotes und El Rodeo von Vulkanasche und Geröllmassen begraben worden. 

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