Afrika

confidential - vertraulich

Berlin. - Global agierende Geheimdienste haben zunehmend Afrika im Visier. Das ergibt sich aus hunderten als geheim eingestuften Dokumenten verschiedener Nachrichtendienste, die jetzt "Al Jazeera" und dem "Guardian" zugespielt wurden. Die sogenannten "Spy Cables" zeigen, dass die USA und andere westliche Länder, aber auch China, ihre offene und verdeckte Präsenz auf dem afrikanischen Kontinent derzeit ausbauen. "Südafrika" ist das Eldorado der Spionage", sagte ein Geheimdienst-Offizier dem Guardian.

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Paris. - Frankreich will die Bitte der Afrikanischen Union unterstützen, dass die Vereinten Nationen einer aus fünf nationalen Armeen bestehenden Streitmacht zur Bekämpfung der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram offizielle Rückendeckung geben. Das hat der französische Außenminister Laurent Fabius während einer Afrikareise durch den Tschad, durch Kamerun und Niger gegenüber der britischen Nachrichtenagentur Reuters erklärt. 

Robert Mugabe, Präsident von SimbabweBrüssel. - Die Europäische Union hat den Weg für die Wiederaufnahme der Entwicklungshilfe für Simbabwe geebnet. Bereits am Montag hob die EU Einreisebeschränkungen für acht hochrangige Militärs und Politiker auf. Die Sanktionen waren 2002 als Maßnahme gegen Menschenrechtsverletzungen der Mugabe-Regierung verhängt worden.

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Göttingen. - Mehr Entwicklung und weniger Korruption sind die Schlüssel für das Zurückdrängen der Boko Haram-Sekte in Zentralafrika. Wie die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am Dienstag in Göttingen erklärte, könnten mehr Entwicklungsanstrengungen der Staaten West- und Zentralafrikas in den verarmten Regionen im Norden Nigerias und Kameruns langfristig den Einfluss der radikal islamistischen Boko-Haram-Sekte eindämmen.

gfbv 200Göttingen. - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) befürchtet noch mehr Gewalt islamistischer Extremisten gegen Kopten in Libyen nach der Hinrichtung von 21 entführten Christen durch Kämpfer des "Islamischen Staates (IS)". "Die Kopten werden zum Spielball in einem tödlichen Machtkampf zwischen Ägypten und IS-Terroristen", erklärte GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius am Montag in Göttingen.

care neuNiamey. - Der Konflikt im Norden Nigerias entwickelt sich zu einer regionalen humanitären Krise. Davon hat die internationale Hilfsorganisation CARE am Mittwoch in der nigerianischen Hauptstadt berichtet. Tausende Menschen, 80 Prozent von ihnen Frauen und Kinder, suchen in Kamerun, im Tschad und im Niger Zuflucht. Für die zuvor schon ausgelasteten Flüchtlingssiedlungen im Niger führt das zu noch katastrophaleren Zuständen. Mangel an Nahrung und sauberem Trinkwasser, sowie die Ausbreitung der Cholera spitzen sich zu.

Gesellschaft für bedrohte Völker LogoGöttingen. - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat die Verschiebung der Präsidentschafts-, Parlaments- und Gouverneurswahlen in Nigeria kritisiert. "Die Wahlverschiebung wird viele Menschenleben kosten, da Boko Haram die sechs zusätzlichen Wochen der Wahlkampagne nutzen wird, um mit neuer Gewalt die Zivilbevölkerung zu terrorisieren und die Aufmerksamkeit auf sich zu konzentrieren", erklärte GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius am Sonntag in Göttingen.

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