Berlin (epo.de). - In Indien beginnt am 23. April die zweite Runde der Parlamentswahlen. Die erste Runde hatte am 16. April stattgefunden und bereits 17 Todesopfer gefordert. Neben der Gewalt unter Parteianhängern und durch maoistische Rebellen, die am Mittwoch einen Zug entführten, kommt es in der weltweit größten Demokratie immer wieder zu Unregelmäßigkeiten wie fehlender Wahlurnen, Bestechung oder Nötigung zu einem bestimmten Wahlverhalten. Ein interaktives Online-Tracking-System - Vote Report India - hält diese Vorkommnisse jetzt erstmals fest.
Die Regierung der United Progressive Alliance (UPA) unter Premierminister Manmohan Singh muss sich noch bis zum 13. Mail den Parlamentswahlen stellen. Wahltermine sind neben dem 23. und 30. April der 7. und 13. Mai. Das Ergebnis wird nicht vor dem 20. Mai erwartet.
Vote Report India (www.votereport.in) visualisiert gewaltsame Übergriffe und Unregelmäßigkeiten und stellt diese auf einer Karte dar. Nutzer können Vorfälle per SMS, E-Mail oder auf der Website melden. Die Website sammelt die Berichte und liefert neben den gemeldeten Einträgen Nachrichten, Blogeinträge, Fotos und Videos.
Hinter der interaktiven Plattform, die in erster Linie Transparenz schaffen will, stecken Aktivisten der Zivilgesellschaft, Software-Entwickler und die Non-Profit Initiative Ushahidi. Gemanagt wird die Plattform von eMoksha, einer Non-Profit-Organisation, deren Gründer in Seattle/USA lebt und als Programmierer lange Zeit für Amazon gearbeitet hat.
Colombo (epo.de). - Die Regierung Sri Lankas hat den tamilischen Rebellen am Montag 24 Stunden Zeit zur Kapitulation gegeben. Nach Ablauf der Frist, die um 12.00 Uhr mittags (Ortszeit) begann, werde es nur noch eine militärische Option geben, sagte Armeesprecher Keheliya Rambukwella in der Hauptstadt Colombo. Die "Liberation Tigers of Tamil Eelam" (LTTE) sind in einem schmalen Küstenstreifen im Nordosten des Landes eingeschlossen. Zehntausende Zivilisten waren in den letzten Tagen aus dem Kampfgebiet, das nur noch rund 17 Quadratkilometer umfasst, geflohen. Nach LTTE-Angaben wurden am Montag mehr als tausend Zivilisten durch Armee-Beschuss getötet.
Berlin (epo.de). - Die Frauenrechtsorganisation medica mondiale hat die Bundesregierung aufgefordert, “Frauenrechte endlich zu einem zentralen Bestandteil ihrer Afghanistan-Strategie zu machen”. In einem öffentlichen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel und Außenminister Frank-Walter Steinmeier drängte medica mondiale am Freitag auf ein entschiedenes Eingreifen seitens der deutschen Politik, um das schiitische Familiengesetz in Afghanistan in seiner jetzigen Form zu verhindern.
Tokio/Berlin (epo.de). - Pakistan erhält in den nächsten zwei Jahren mehr als fünf Milliarden US-Dollar zur Bekämpfung des Terrors und für den wirtschaftlichen Aufbau des Landes. Darauf haben sich am Freitag auf der Geberkonferenz in Tokio die Vertreter von rund 30 Nationen und internationaler Organisationen geeinigt. Der Internationale Währungsfonds (IWF) steuert über denselben Zeitraum verbilligte Kredite in Höhe von 7,6 Mrd. Dollar bei. Auch die Weiterführung bereits bestehender Hilfsprogramme in Höhe von 15 Mrd. Dollar wurde bekräftigt.
Colombo/Frankfurt (epo.de). - Im Rückzugsgebiet der tamilischen Rebellen im Nordosten Sri Lankas sind nach Schätzungen der UN und srilankischer Menschenrechtsorganisationen noch immer mehr als 100.000 Zivilisten eingekesselt. "Die eingeschlossenen Menschen werden unaufhörlich beschossen. Der Geschützdonner reißt über Stunden hinweg nicht ab”, berichtete Thomas Seibert, Mitarbeiter der Frankfurter Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international, am Donnerstag nach seiner Rückkehr von einer Reise in das Kampfgebiet. Die Binnenflüchtlinge würden seit Wochen nicht mehr medizinisch und nur sehr unzureichend mit Nahrung versorgt.
Klimawandel: Ein unverantwortliches soziologisches Experiment In nur wenigen Jahrzehnten wird die Arktis im Sommer eisfrei sein. In den Alpen werden die Gletscher verschwinden. Die Welt, in der wir leben, wird dadurch komplett verändert. Ein Vortrag des Klimaforschers Dirk Notz.
Klimaschutz scheitert an unserem Menschsein Warum klappt es nicht besser mit dem Klimaschutz? Weil Menschen Meister im Verdrängen sind, dazugehören wollen, Informationen filtern. Wir brauchen nicht mehr Wissen über die Klimakrise, sondern über diese zutiefst menschlichen Mechanismen. Ein DLF Kommentar (04:24) von Kathrin Kühn, Deutschlandfunk
costs of war
"Over 940,000 people have died in the post-9/11 wars due to direct war violence."
"An estimated 3.6-3.8 million people have died indirectly in post-9/11 war zones, bringing the total death toll to at least 4.5-4.7 million and counting."
"U.S. Budgetary Costs of Post-9/11 Wars Through FY2022: $8 Trillion"