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Anlässlich der Hauptversammlung des Energiekonzerns E.ON erklärte Ann-Kathrin Schneider, Klimaexpertin bei Oxfam Deutschland, am Donnerstag: "E.ON setzt auf Erhalt und Ausbau der fossilen Stromerzeugung und blockiert so die dringend notwendige Umorientierung der Energiebranche hin zu mehr Klimafreundlichkeit." Schneider ist die Autorin des Berichts.
Als eines der weltweit größten privaten Energieunternehmen erzeugt, verteilt und vermarktet E.ON Strom und Gas in Europa und Russland. Gut ein Drittel des erzeugten Stroms stamme aus Kohlekraft, so Oxfam. Die 21 deutschen Kohlekraftwerke stießen knapp 40 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr aus und trügen so zur Verstärkung des Treibhauseffekts bei. Außerdem baue das Unternehmen derzeit ein Steinkohlekraftwerk in Datteln und plane zwei weitere in Stade und Großkrotzenburg. Würden diese fertig gestellt, stießen sie jährlich zusätzliche 18,6 Millionen Tonnen CO2 aus.
Den Preis dafür zahlten vor allem Menschen in armen Ländern, denn sie litten am stärksten unter den Folgen des Klimawandels, betonte Oxfam. Nach Berechnungen von Oxfam könnte ihre Zahl bis 2015 auf 375 Millionen anwachsen. Krankheiten breiteten sich in Gegenden aus, die dafür bislang als zu kalt galten. Extremwetterlagen, beispielsweise ungewöhnlich starke Regenfälle oder lang anhaltende Dürren, verringerten die Ernteerträge und trieben weltweit die Preise für Grundnahrungsmittel wie Weizen oder Reis mit in die Höhe. Viele Gebiete, in denen es schon immer wenig Wasser gab, würden infolge zunehmender Trockenheit schlicht unbewohnbar, warnt die Organisation in ihrem Bericht.
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