Klimakrise

Gletscher in Bhutan, Himalaya. Foto: NASABerlin (epo.de). - Einer der profiliertesten Klimaforscher hat vor dem beschleunigten Abschmelzen der Gletscher im Himalaya infolge von Rußpartikeln gewarnt. Die im Eis gebundenen Wassermassen könnten verheerende Überflutungen in den Gebieten entlang der Flüsse Indus und Ganges verursachen und die Folgen des Klimawandels in einem Land wie Bangladesch im Mündungsdelta von Yamuna, Ghaghara und Brahmaputra extrem verschlimmern, erklärte Veerabhadran Ramanathan von der University of California in San Diego am Freitag in Berlin. Der Ruß von Herdfeuern, abgebrannten Feldern und aus Dieselmotoren habe einen wesentlichen Anteil an der schnellen Gletscherschmelze.
G8 Climate ScorecardsBerlin (epo.de). - Fünf Monate vor dem Beginn des Klimagipfels in Kopenhagen hat kein G8-Land ausreichende Maßnahmen getroffen, um die globale Erwärmung auf das nach Auffassung der Wissenschaft beherrschbare Maß von zwei Grad Celsius zu begrenzen. Das geht aus den "G8 Climate Scorecards" hervor, die am Mittwoch von WWF und Allianz SE veröffentlicht wurden. Die Studie wurde von der Unternehmensberatung Ecofys erstellt und soll für Transparenz im Vorfeld des G8-Gipfels sorgen, der vom 8. bis 10. Juli in Italien stattfindet.
Seit 1999 haben die Schweizer Gletscher 12 Prozent ihres Volumens verloren © Airbox.ch / U. BläsiZürich (epo.de). - Die Schweizer Alpengletscher haben seit 1999 zwölf Prozent ihres Eisvolumens verloren - rund neun Kubikkilometer. Wissenschaftler der ETH Zürich konnten dies jetzt mit einem neuen Verfahren erstmals belegen. Ihre Erkenntnisse stellten sie in der aktuellen Ausgabe von "Global and Planetary Change" vor. Demnach entspricht das heute in den Gletschern gespeicherte Wasser noch zwei Dritteln des Genfer Sees.
KlimaberichtBrüssel (epo.de). - Wenn das Zwei-Grad-Ziel der tolerierbaren Erderwärmung eingehalten werden soll, sind nach den Erkenntnissen von Klimaforschern "sofortige und dramatische Emissionsminderungen aller Treibhausgase" erforderlich. Das ist die Kernaussage eines 39seitigen Berichts über den Stand der Forschung, den führende Klimawissenschaftler am Donnerstag in Brüssel dem dänischen Ministerpräsidenten Lars Løkke Rasmussen übergeben haben. Rasmussen ist Gastgeber der Weltklimakonferenz, die Anfang Dezember in Kopenhagen über eine Nachfolgeabkommen des Kyoto-Protokolls beschließen soll. "Nicht-Handeln ist nicht zu entschuldigen", mahnen die Forscher.
Foto: GreenpeaceHamburg (epo.de). - Die großen Mineralölkonzerne in Deutschland, darunter Esso, Total, BP und Agip, wissen nicht, welche Bestandteile ihre Biokraftstoffe  enthalten. Dies ist das Ergebnis einer Greenpeace-Umfrage unter 22 Mineralölkonzernen in Deutschland. Gefragt wurde nach der Menge des eingesetzten Agrospritsund der Art und Herkunft der Rohstoffe. Über den künftigen  Anteil von Agrosprit an fossilen Treibstoffen stimmt heute der Bundestag ab. Greenpeace lehnt die gesetzlich vorgeschriebene Beimischung ab und fordert eine schrittweise Rücknahme der Quote.
Klimaverhandlungen in BonnBonn (epo.de). - Die UN-Klimaverhandlungen in Bonn sind am Freitag ohne ein deutliches Signal für ein ambitioniertes Kyoto-Nachfolgeabkommen, das im Dezember in Kopenhagen beschlossen werden soll, zu Ende gegangen. Das Sekretariat der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC) sprach erwartungsgemäß von "Fortschritten", während Umwelt- und Entwicklungsorganisationen von skeptisch über "enttäuscht" bis empört auf den Ausgang der zehntägigen Gespräche reagierten. Germanwatch zufolge fehlte der "politische Wille auf höchster Ebene". Misereor erklärte, es sei "höchste Zeit, dass die EU und Deutschland ein deutliches politisches Signal setzen. Die Menschen in Asien, Afrika und Lateinamerika erwarten zu Recht, mit den Folgen des Klimawandels nicht allein gelassen zu werden." Der BUND sieht vor allem Kanada und die USA als "Blockierer-Staaten" an.
Migration im SahelBonn (epo.de). - Die globale Erwärmung zwingt bereits jetzt Menschen zur Auswanderung aus ihrer angestammten Heimat. Wenn keine konsequenten Maßnahmen zum Stopp der Erderwärmung ergriffen werden, könnten die Auswirkungen auf Migration und Vertreibung alle negativen Erwartungen übertreffen, warnt die neue Studie "Obdach gesucht. Auswirkungen des Klimawandels auf Migration und Vertreibung", die von CARE International, dem Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit der Universität der Vereinten Nationen (UNU-EHS) und dem International Earth Science Information Network (CIESIN) der New Yorker Columbia Universität verfasst wurrde.
Back to Top

Wir nutzen ausschließlich technisch notwendige Cookies auf unserer Website.