Landwirtschaft

bfdwStuttgart. - Die Klimabilanz von Biokraftstoffen ist schlechter als bisher angenommen. Darauf macht das evangelische Hilfswerk "Brot für die Welt" aufmerksam, das sich auf eine interne Studie der EU-Kommission beruft. Die Analyse des wissenschaftlichen Beirats der europäischen Umweltagentur EEA zeige, dass der Anbau der Energiepflanzen massiv in die Umwelt eingreift: Wälder werden gerodet und Torfböden umgepflügt, wenn riesige Soja-, Zuckerrohr- und Palmölplantagen entstehen.
oxfamBerlin. - Die weltweit steigende Nachfrage nach Landflächen hat weitaus größere Ausmaße erreicht als bisher angenommen. Seit 2001 seien insgesamt bis zu 227 Millionen Hektar Land aufgekauft oder gepachtet worden, der Großteil davon in den letzten zwei Jahren, heißt es in einem neuen Bericht von Oxfam mit dem Titel "Land and Power". Dies entspreche einer Fläche so groß wie Westeuropa.
cotton_mia_80Hamburg. - Hilfe durch Handel hat sich die vom Hamburger Unternehmer Michael Otto gegründete "Aid by Trade Foundation" auf ihre Fahnen geschrieben. Der Stiftung liegt jetzt die erste Studie aus den Projektgebieten ihrer Initiative "Cotton made in Africa" (CmiA) vor. In Afrika wird Baumwolle fast ausschließlich von Kleinbauern angebaut. Die Ergebnisse der Studie gewähren erste Einblicke in die Lebensbedingungen der 240.000 afrikanischen Kleinbauern, die an der Initiative beteiligt sind.
cbgDüsseldorf. - Der BAYER-Konzern hat angekündigt, die Pestizide der höchsten Gefahrenklasse vom Markt zu nehmen. Bis Ende 2012 soll der Verkauf aller Wirkstoffe der WHO-Klasse 1 auslaufen. Umweltschützer und Konzern-Kritiker, die den Einsatz gefährlicher Pestizide vor allem in Entwicklungsländern seit Jahren kritisieren, begrüßten den Verkaufs-Stopp. Er komme jedoch viel zu spät, erklärte die Coordination gegen BAYER-Gefahren am Freitag.
faoRom. - Die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) will für den 18. August eine Konferenz in Rom einberufen, um konkrete Maßnahmen zur Lösung der Hungerkrise am Horn von Afrika zu beraten. Dazu wurden nach Angaben der FAO die Landwirtschaftsminister aller 191 Mitgliedsstaaten eingeladen. Eine "Road Map" soll die nächsten Schritte zur Unterstützung der Landwirtschaft in Ostafrika beschreiben, so die FAO, die zur Finanzierung der dringendsten Maßnahmen noch rund 103 Millionen US-Dollar benötigt.
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