madibar1Berlin. - In der WerkStadt im Berliner Bezirk Neukölln ist derzeit eine Ausstellung zu sehen, die typisch und untypisch mit afrikanischer Kunst und Kultur umgeht. Denn präsentiert werden Tradition und Moderne, Gegenständliches und Abstraktes. Musiziert wird auf der westafrikanischen Stegharfe (Kora) und auf Instrumenten, die den Reggae in die Beine befördern können. Das Publikum ist aufgefordert, selbst zum Zeichenstift zu greifen und eigene künstlerische Spuren zu hinterlassen. In eine der üblichen Schubladen passt das nicht. Noch bis einschließlich Samstag sind Künstler zugange, die Afrika im 21. Jahrhundert zeigen. Sie leben hier wie dort, lassen sich von ihrer Tradition und von ihrer Sozialisation in Europa inspirieren. Sie sind Migranten und gehören zu uns. Denn letztlich sind wir alle Migranten.

"MadiBar #1 - We speak art." heißt die Veranstaltungsreihe, die von Marie Boehm projektiert worden ist - nachdem sie sich auf einer Afrikareise von der Kreativität des Kontlnents hatte inspirieren lassen. Doch lassen wir sie selbst zu Wort kommen:

 


Den Anfang machte der Kora-Spieler Djelifily Sako aus Mali.

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Djelifily Sako


In der Ausstellung sind Werke von Michelle Nze und Rodrigue Towanou zu sehen. Sie lebt seit langem in Berlin, malt und macht Skulpturen im europäisch inspirierten Stil, er wechselt ständig zwischen Berlin, Paris und seiner Heimat Benin, wo er mit Freunden seine Ideen entwickelt und wo er auch in einer Band musiziert.

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Rodrigue Towanou


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Michelle Nze


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Rodrigue Towanou


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Michelle Nze


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Rodrigue Towanou

Am Donnerstag (19:30 Uhr) findet ein Skulpturen-Workshop ("Form your Body") mit Michelle Nze in der WerkStadt in der Emser Str. 124 in Berlin-Neukölln statt. Am Freitag (25. April) gibt es Poetry ohne Slam à la Africaine mit der Berliner Autorin und Dichterin Stefanie-Lahya Aukongo. Den Abschluss am Samstag bilden ein Mal-Workshop für Kinder mit Christiane Peltz, ein Theater-Workshop mit dem beninischen Künstler Christel Gbaguidi und ein Reggae/Rock-Konzert mit Doctor Reggae und Black Gerardo, der als Vorreiter des Reggae in Guinea gilt.



Die WerkStadt wurde 2008 gegründet. Sie arbeitet nach dem non-profit Prinzip und ist ein gemeinnütziger Kunst- und Kulturverein, der sich im Körnerkiez niedergelassen hat. Die Bandbreite der Veranstaltungen reicht von monatlich wechselnden Kunstausstellungen über Musikdarbietungen bis hin zu Filmprojekten, Theatervorführungen und Diskussionsrunden.

werkstadt berlin

In den Vereinsräumen gibt es Ateliers für Malerei, Fotografie, Multimediakunst, Installation, Mosaikkunst, Schriftstellerei und Holzkunst, in denen  Künstlerinnen und Künstler unterschiedlicher Nationen und Kunstrichtungen arbeiten. Die Location bietet neben Barräumen und gemütlichen Sitzecken auch Raum für Handwerk, ein voll ausgestattestes Fotolabor mit Dunkelkammer, eine Holzwerkstatt, eine Schreibwerkstatt für Hörspiele, ein Maleratelier und einen Projektraum für Workshops. Die Einnahmen aus dem Erlös von Getränken kommen ausschließlich den Künstlern und der Erhaltung der WerkStadt zugute.

Fotos: no© / epo.de

> http://madibar-berlin.com

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