wfp iconKiev. - Das UN World Food Programme (WFP) leistet erstmals Ernährungshilfe im Kriegsgebiet im Osten der Ukraine. In Lugansk und Donezk verteile das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen Notrationen in Transitzentren und öffentlichen Einrichtungen, in denen die Menschen Schutz suchen, teilte das WFP am Freitag mit.

Laut UNHCR sind in der Ukraine offiziell 310.000 Menschen auf der Flucht. Die absoluten Zahlen sind laut WFP voraussichtlich doppelt so hoch. Infolge der fragilen Waffenruhe in der Ost-Ukraine sei die Situation weiterhin sehr unberechenbar. Vor allem Binnenvertriebene mit medizinischen Problemen, schwangere und stillende Frauen, ältere Menschen und ärmere Großfamilien benötigten Hilfe.

Seit Anfang September hat das WFP Notrationen gemeinsam mit den lokalen Partnern vor Ort in Form von Konserven, Gemüse, Keksen und Tee bereitgestellt. Bereits 10.000 Tagesrationen wurden verteilt, die für 2.000 Menschen für fünf Tage ausreichen. Das WFP will die Nothilfe auf 90.000 Tagesrationen aufstocken und so bis zum Ende des Monats 18.000 Menschen helfen.

"Die Kämpfe in den letzten Monaten, vor allem in der Umgebung von Lugansk und Donezk, haben die Nahrungsmittelversorgung lahm gelegt. Viele Familien versuchen auszuharren, aber tausende haben überstürzt ihre Häuser verlassen, ohne dass sie Nahrungsmittel mitnehmen konnten", sagte Carlo Scaramella, stellvertretender WFP-Regionaldirektor. "Wir haben die Nahrungsmittel lokal angekauft und lassen so Geld in die Wirtschaft vor Ort fließen. Wir planen auch, den Menschen mit Nahrungsmittelgutscheinen zu helfen - in Regionen, wo die lokalen Märkte noch funktionieren."

Bis Mitte Oktober sollen bis zu 10.000 Menschen Nahrungsmittelgutscheine erhalten - im Wert von knapp 500.000 US-Dollar. Sie können damit selbst einkaufen gehen.

Im Hinblick auf die jüngsten Kämpfe an der südlichen Küste um Novoazovsk und Mariopol und auf den nahenden Winter bereiten sich das WFP und die lokalen Partnerorganisationen darauf vor, auch dort die Hilfe aufzustocken. Das WFP plant, während der kommenden sechs Monate bis zu 120.000 Menschen mit Ernährungshilfe zu unterstützen. Die Kosten belaufen sich auf rund 15 Millionen US-Dollar.

Quelle:: www.wfp.org/de

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