venro klBerlin. - Die Ziele der Zukunftscharta müssen konkretisiert und umgesetzt werden – das fordert der Verband Entwicklungspolitik Deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO) anlässlich der heutigen Übergabe der Zukunftscharta an Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel.

"Die Charta beschreibt richtig die zentralen Herausforderungen der Zukunft. Der Wert der Zukunftscharta wird sich aber daran messen lassen müssen, ob die genannten Empfehlungen auch umgesetzt werden", sagte Dr. Bernd Bornhorst, Vorstandsvorsitzender von VENRO.

Die Zukunftscharta wurde von Entwicklungsminister Dr. Gerd Müller initiiert und gibt Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige globale Entwicklung. Viele Organisationen aus den Bereichen Entwicklung, Menschenrechte und Umwelt haben sich in den letzten sechs Monaten mit ihren Ideen, Anregungen und Forderungen an der Erarbeitung beteiligt.

"Der Beteiligungsprozess ist durchaus gelungen. Ich hätte mir aber im Ergebnis konkretere Aussagen zur Umsetzung der Ziele gewünscht", so Bornhorst. "Wir brauchen jetzt einen Umsetzungsplan mit einem festen Zeitrahmen sowie eindeutigen Zuständigkeiten."

In seiner Stellungnahme bemängelt VENRO, dass über die Ursachen zentraler globaler Probleme wie Armut und Umweltzerstörung kaum Aussagen gemacht würden. Strukturelle Faktoren, die weltweit zu Ungleichheit führen, wie das auf Wachstum ausgerichtete westliche Wirtschaftsmodell und das internationale Handels- und Finanzsystem, fänden keine Erwähnung.

Die Stellungnahme kann in der Mediathek auf der VENRO-Website heruntergeladen werden: http://venro.org/publikationen/?topic=22

Medienmitteilung
Quell: www.venro.org 


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