Impfung eines afrikanischen Kindes. Foto (c) GAVI

Berlin. - Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) eröffnet am Dienstagmorgen in Berlin die erste internationale Konferenz im Rahmen der deutschen G7-Präsidentschaft. 7,5 Milliarden US-Dollar will die internationale Impfallianz GAVI im Rahmen ihrer Geberkonferenz mobilisieren, um noch einmal 300 Millionen Kinder in Entwicklungsländern zusätzlich impfen zu können.

Am späten Vormittag wird auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu den rund 200 internationalen Teilnehmerinnen und Teilnehmern sprechen - darunter die Präsidenten von Mali und Tansania, Ibrahim Boubacar Keita und Jakaya Kikwete, EU-Entwicklungskommissar Neven Mimica, die norwegische Premierministerin Erna Solberg, zahlreiche Ministerinnen und Minister aus der EU sowie aus Entwicklungs- und Schwellenländern und mit Microsoft-Gründer Bill Gates der prominenteste private Unterstützer von GAVI.

"Wir sind Gastgeber für eine einzigartige Initiative: Sie rettet Kinderleben durch Impfungen, bisher sind bereits sieben Millionen Kinder dank der Impfung vor dem Tod bewahrt worden", erklärte Müller anlässlich der Konferenz. "Von GAVI geht eine starke Botschaft aus: Gesundheit darf nicht vom Geldbeutel abhängen. Das gilt in Deutschland aber auch weltweit. Dank GAVI können Kinder in Afrika für zwei Dollar eine Fünffach-Impfung erhalten, die in Industrieländern 35 Dollar kostet. GAVI ist damit ein Beispiel für globale soziale Gerechtigkeit. Deshalb habe ich die Mittel für GAVI massiv aufgestockt. Die Gesundheit afrikanischer Kinder darf nicht vom Geldbeutel abhängen."

Die Zusammenarbeit mit GAVI ist aus der Sicht des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ein gutes Beispiel für eine funktionierende globale Partnerschaft: Deutschland unterstütze die Arbeit von GAVI seit 2006 und habe seither seine Beiträge für die Impfallianz kontinuierlich gesteigert. Für die kommenden Jahre bis 2020 hat die Bundesregierung insgesamt 500 Millionen Euro für GAVI in Aussicht gestellt. Die Geberkonferenz steht unter dem Motto "Reach Every Child – Jedes Kind erreichen", denn trotz großer Fortschritte haben weiterhin hunderte Millionen von Kindern keinen Zugang zu Impfungen.

Gerd Müller: "Wir hatten uns als Weltgemeinschaft vorgenommen, die Kindersterblichkeit bis zu diesem Jahr um zwei Drittel zu senken. Geschafft haben wir gerade mal die Halbierung. Es ist ein Skandal, dass Jahr für Jahr immer noch 6,3 Millionen Kinder sterben – die Hälfte davon an Krankheiten, die leicht behandelbar oder sogar vermeidbar wären. Wir sind es den Kindern dieser Welt schuldig, hier kräftig nachzuarbeiten. Impfprogramme sind auf diesem Weg nicht das einzige, aber eines der wirksamsten Instrumente."

Die Impfallianz GAVI finanziert ihre Programme in derzeit 73 Partnerländern sowohl über staatliche Geber als auch durch Gelder von Stiftungen, Unternehmen und privaten Spendern. Die Partnerländer müssen sich an den Kosten beteiligen und erhalten gleichzeitig Unterstützung beim Ausbau ihrer Gesundheitssysteme. Als einer der größten Abnehmer von Impfstoffen weltweit handelt die Impfallianz zugleich mit den Pharmaherstellern günstige Preise aus und kann so die Kosten für Impfstoffe kontinuierlich senken.

Foto: © GAVI

=> G7-Sonderseiten des BMZ: www.bmz.de/g7/de/GAVI  
=> www.GAVI.org

Quelle: www.bmz.de


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