alba venezuela 200Caracas. - Die Mitgliedsstaaten der Bolivarischen Allianz für Amerika (ALBA) haben bei einem Sondergipfel in Caracas Strafmaßnahmen der USA gegen Venezuela mit deutlichen Worten zurückgewiesen. Ein entsprechendes Kommuniqué des linksgerichteten Staatenbündnisses verlas Venezuelas Präsident Nicolás Maduro nach dem Treffen am Dienstag. In dem Dokument rufen die ALBA-Staaten US-Präsident Barack Obama auf, ein Dekret wieder zurückzunehmen, in dem das sozialistisch regierte Venezuela als Gefahr für die nationale Sicherheit der USA bezeichnet wird.

Die Abschlusserklärung betont zugleich die Solidarität der brasilianischen Regierung von Präsidentin Dilma Rousseff mit Venezuela. Brasilien wende sich entschieden gegen alle Versuche, die politische Situation in Venezuela zu destabilisieren.

Zuvor hatte Maduro die Staaten der Region aufgerufen, Venezuela gegen die zunehmend aggressive US-Politik zu verteidigen. So wie Venezuela mit der energiepolitischen Initiative Petrocaribe die Interessen der Nachbarstaaten geschützt habe, bitte man diese Länder nun im Gegenzug um ihre Solidarität, sagte Maduro.

Während des Gipfels hatte Kubas Staats- und Regierungschef Raúl Castro die Unterstützung seiner Regierung für Venezuela "und die zivil-militärische Union unter Führung von Nicolás Maduro" bekräftigt. Castro bezeichnete es als undenkbar, dass von Venezuela eine Bedrohung für die Sicherheit der USA ausgehen könne.

Boliviens Präsident Evo Morales betonte die Bedeutung der politischen Einheit der Staaten der Region. "Die Vereinigten Staaten bedrohen nicht nur Venezuela, sie bedrohen auch die übrigen Staaten Lateinamerikas und der Karibik", sagte Morales. Er forderte von der Obama-Regierung zugleich zwei Maßnahmen ein, bevor alle Staaten des amerikanischen Kontinents und der Karibik am 10. und 11. April in Panama zum Amerika-Gipfel zusammenkommen: das Ende der Blockade gegen Kuba und die Rücknahme des Dekrets gegen Venezuela.

Nicaraguas Präsident Daniel Ortega sagte, sowohl Kuba als auch Venezuela seien Beispiele für die Verteidigung der Souveränität und den Kampf gegen den Imperialismus. Dadurch hätten sie entscheidend zum Frieden in der Region beigetragen.

Foto: albaciudad.org

(Dieser Artikel ist zuerst auf amerika21.de erschienen. Er wird im Rahmen einer Content-Partnerschaft auf epo.de publiziert.)


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