g7 germanyLübeck. - Anlässlich des G7-Außenministertreffens in Lübeck, bei dem aktuelle Bedrohungen für die internationale Sicherheit diskutiert werden, hat die Entwicklungsorganisation ONE gefordet, verbindliche Pläne für die Stärkung der Gesundheitssysteme in Afrika zu entwickeln. Der Bundestagsabgeordnete Jürgen Trittin hat sich für eine Stärkung der Vereinten Nationen ausgesprochen

Tobias Kahler, Deutschlanddirektor von ONE , sagte: "Nachdem die Weltgemeinschaft und auch Deutschland viel zu spät auf die Ebolakrise reagiert haben, scheint die Bundesregierung jetzt richtige Lehren zu ziehen. Die Bundeskanzlerin hat die Stärkung von Gesundheitssystemen auf die G7-Agenda gesetzt und der Besuch der betroffenen Länder in Westafrika von Gesundheitsminister Hermann Gröhe und Entwicklungsminister Gerd Müller zeigt die Bedeutung des Themas. Jetzt kommt es darauf an, dass die G7 unter Deutschlands Führung eine Initiative zur Stärkung von Gesundheitssystemen in Afrika starten."

Verbesserungen fordert ONE auch bei der Überwachung von Krankheitsausbrüchen und bei der Krisenreaktion: "Um die Verbreitung einer Krankheit nach einem Ausbruch zu verhindern, sollte jedes Land unterstützt werden, Fallzahlen mit Experten zu überwachen und an eine regionale Stelle zu melden. Falls dann eine Epidemie droht, muss schnell gehandelt werden können. Dies könnte durch die geplante "Weißhelm-Einsatzgruppe" geschehen", so Kahler.

Jürgen Trittin (GRÜNE), Mitglied im Auswärtigen Ausschuss im Bundestag erklärte:" Mit der Ausrichtung des G7-Gipfels in diesen bewegten außenpolitischen Zeiten kommt Deutschland eine große Verantwortung zu. Die G7-Außenminister müssen in Lübeck ein deutliches Signal zur Stärkung der Vereinten Nationen setzen. Ohne eine starke UN sind die globalen Herausforderungen nicht zu bewältigen. Wir müssen weg von einer Heftpflaster-Politik, die den Konflikt von gestern notdürftig behandelt und dann von jedem neuen Konflikt überrascht wird. Was wir brauchen, ist eine multilaterale, präventive Friedenspolitik. Das ist nur im Rahmen der UN und nicht in ständig wechselnden "Koalitionen der Willigen" zu gewährleisten."

Quelle: gruene-bundestag.de | one.org


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